4. Oktober 2022

Nachttaxis zugänglicher machen!



Antragstext

Wir fordern, dass die Stadt das Angebot des Frauennachttaxis sichtbar in der Öffentlichkeit präsentiert und den Zugang zu Tickets wesentlich vereinfacht (z.B. Online-Ticket an Clubs). Zudem ist es dringend notwenig den festen Preis auf einen prozentualen Anteil (70%) zu reduzieren. Außerdem fordern wir den Stadtrat dazu auf, das Nachttaxi der gesamten LGBTIQ* Community zugänglich zu machen.

Begründung

„Nicht immer fühlen sich Frauen nachts auf dem Nachhauseweg sicher – ob sie nun zu Fuß gehen oder mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Doch zu Hause bleiben muss nicht sein: Die Frauen-Nacht-Taxis in München schaffen mit einem Gutscheinsystem Abhilfe. Jeder Frau ab 16 Jahren stehen Gutscheine zu, das gilt auch für trans*Frauen, Frauen mit dem Geschlechtseintrag „divers“ und non-binäre Frauen.“ heißt es auf der Website der Stadt München (https://www.muenchen.de/verkehr/taxi/frauen-nacht-taxi.html) Seit 2020 unterstützt die Stadt München das Frauen-Nacht-Taxi. Das Angebot ist aktuell bis 01.01.2024 in einer Probephase. Jede Frau ab 16 hat Anspruch auf ein Nachttaxi. Personen können sich an entsprechenden Stellen Gutscheine über 5 Euro abholen, welche deren Fahrtpreis mit dem Taxi nachhause um 5 Euro reduziert. Doch wer weiß darüber Bescheid? Wieso gibt es nur so wenige (etwa 15) Abholstellen für die Gutscheine in ganz München? Und sind 5 Euro nicht etwas wenig für die Fahrt von einem Ende der Stadt ans nächste?

Wir fordern das Angebot des Nachttaxis bekannter zu machen. Eine von der Stadt initiierte Werbekampagne soll die Möglichkeit des Taxi-Gutscheins sichtbar werden lassen. Fahrgastfernsehen, Plakate und Werbung auf Sozialen Medien sollen die kontinuierliche Möglichkeit geben das Angebot zu erkennen und somit auch nutzen zu können.

Außerdem ist die ausschließliche Ausgabe in Sozialbürgerhäusern und weiteren städtischen Stellen ein Hindernis. Es sollte sowohl eine digitale Lösung für das Erhalten der Gutscheine (z. B. über muenchen.de- App) als auch die Möglichkeit zum Erstehen der Gutscheine in Clubs und Bars bzw. Orten von denen Frauen in der Nacht nachhause kommen müssen.

Wer von Giesing nach Freiham muss zahlt in der Regel mindestens 36 Euro. Die Reduktion um 5 Euro senkt den Preis zwar, macht es für viele Frauen jedoch weiterhin sehr schwierig die Sicherheit des Nachttaxis erfahren zu können. Daher sollte sich das ganze Konzept nicht nach einer feststehenden Reduktion orientieren, sondern für uns die Reduktion des Fahrpreises um 70% bedeuten.

Weiterhin sind nicht nur Frauen sexualisierter Gewalt ausgesetzt, sondern vermehrt auch INTA*-Personen (Inter-, Non-Binäre, Trans und Agender). Zwar umfasst das Nachttaxi bisher einige weitere Geschlechtseinträge, jedoch ist in der Beschreibung nicht eindeutig, ob die gesamte LGBTIQ*-Personengruppe damit gemeint ist. Das sollte klar und deutlich werden.



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