24. Juni 2023

Mobilität – Ein Grundrecht für alle. Inklusion und Barrierefreiheit in den Öffis von Beginn an mitdenken.



Antragstext

Mobilität ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Besonders in einer Auto-Stadt wie München muss der ÖPNV eine echte Wahlfreiheit, auch für Menschen mit Behinderung(en) gewährleisten. Dafür muss von der Buchung bis zur letzten Meile auf bestehende Barrieren geachtet werden. Von fehlenden Durchsagen und Informationssystemen, über schlecht ausgebaute Bahnhöfe und Haltepunkte, bis zu ungesicherten Baustellen: In München und Umgebung wird wenn überhaupt, zuletzt an Inklusion gedacht.

Als GJM fordern wir:
Kritische Bestandsaufnahme aller Einrichtungen (Bahnhöfe, Haltestellen, Fahrkartenautomaten, Fahrzeuge, etc.) des ÖPNV im Hinblick auf deren Barrierefreiheit.
Durchführen notwendiger Nachbesserungen an den entsprechenden Einrichtungen.
Die Entwicklung von neuen Informationssystemen, die sowohl visuelle wie akustische Signale miteinander verbinden, um so von möglichst Allen selbstständig genutzt werden zu können.
Eine stärkere Verknüpfung verschiedener ÖPNV-Angebote i.bs. von Rufbussystemen, die das dichte Netz der Innenstadt mit dem weniger ausgebauten Angebot des Speckgürtels verbindet.

Begründung

Viele denken bei barrierefreier Mobilität an Leitstreifen und Rampen am Bahnsteig. Obwohl die CSUStaatsregierung auch bei diesen Mindestanforderungen kläglich gescheitert ist, müssen wir als GJ-München höhere Ansprüche an inklusive Mobilität haben. Statt wie von der CSU versprochen, sind nicht 100% sondern nur ca. die Hälfte der Bahnhöfe in Bayern barrierefrei umgebaut worden.

Doch bereits auf dem Weg zum Bahnsteig, sind Menschen mit Behinderung(en) mit verschiedenen Hürden konfrontiert. Das beginnt oft bei der Rutenplanung und den Fahrplaninformationen und geht in den Haltestellen und Bahnhöfen weiter bis zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel.

Funktioniert der Aufzug? Schaffe ich die knapp bemessene Umsteigezeit, wenn ich die richtigen Aufgänge nicht kenne oder sie kurzfristig gesperrt sind? Welcher Bus steht gerade vor mir?

Diese und viele weitere Fragen spielen im Mobilitätsalltag von Menschen mit Beeinträchtigungen eine große Rolle. Dabei gibt es viele kleine Maßnahmen und Hilfsmittel, die diesen Alltag spürbar erleichtern könnten. München und sein Umland haben in Punkto inklusive Mobilität noch einiges aufzuholen.

Diese Hilfestellungen sind für Einige entscheidend und notwendig, können gleichzeitig für Alle aber eine willkommene Erleichterung sein, die das Fahren mit den Öffis noch attraktiver machen kann.



← zurück