7. Februar 2022

Soziale Offensive statt Sicherheitswacht



Die Grüne Jugend München positioniert sich gegen eine Sicherheitswacht in München

Aktuell wird in mehreren Bezirksausschüssen Münchens über die Einführung einer Sicherheitswacht diskutiert. Das Ehrenamt der Sicherheitswacht soll die Arbeit der Polizei stützen, indem Freiwillige sich in München patrouillieren sollen.

“Die Sicherheitswacht soll in Vierteln mit erhöhtem Sicherheitsbedarf kontrollieren.

Dass dafür eine 40-stündige Ausbildung nicht reicht, ist offensichtlich! In dieser kurzen Zeit können die Freiwilligen unmöglich das nötige Handwerkszeug erlernen, um mit der Vielfalt und Komplexität der Konflikte in München umzugehen”, kritisiert die Sprecherin Magdalena Flury. “In diesem Ehrenamt setzen sich zum großen Teil Männer ein, was patriarchale Machtstrukturen reproduziert. Nachbarschaftskonflikte lassen sich durch Begegnung und Toleranz und nicht die Einführung neuer Machtstrukturen lösen.”

“Was es wirklich braucht ist eine feministische Stadtplanung, die unter anderem das Sicherheitsgefühl durch das ausreichende Ausleuchten von Tunneln und Gassen mitdenkt.” ergänzt Sprecherin Susanne Mesan. “Statt in den Ausbau einer Sicherheitswacht zu investieren, sollte man das Geld in Sozial- und Jugendarbeit stecken, welche dazu beiträgt Gewalttaten vorzubeugen und Engagement und Zusammenhalt stärken kann.”

Die Grüne Jugend München spricht sich auch für den Ausbau der Nachbarschaftshilfen und Quartierszentren aus. “An solchen Orten lernt man seine Umgebung kennen und gewinnt Vertrauen. Courage und gegenseitige Unterstützung macht die Wacht revident.” so die Sprecherin Susanne Mesan.

Um das Anliegen zu unterstreichen unterzeichnet die Jugendorganisation die Erklärung von Solidarity City München.

Quellen: 

https://www.polizei.bayern.de/wir-ueber-uns/sicherheitswacht

https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/bayern-setzt-auf-die-sicherheitswacht-doch-es-gibt-kritik-1.6987986



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