2. Mai 2023

Keine Exklusion durch Förderschulen



Antragstext

Die Mitgliederversammlung der Grünen Jugend München beschließt, dass sie sich für die Forderung nach einer Abschaffung von Förderschulen ausspricht. Diese Forderung soll insbesondere mit Hinblick auf die Gestaltung des Wahlprogramms für die bayrische Landtagswahl 2023 vorgebracht werden.

Statt Kinder mit Behinderungen von ihren Altersgenossen in separaten Schuleinrichtungen zu isolieren, sollen sie wirkungsvoll in den regulären
Schulbetrieb inkludiert werden, und somit mehr soziale Teilhabe erfahren können. Eine Öffnung der Förderschulen für Kinder ohne Behinderungen ändert nichts an dem sozialen Stigma, das diesen Institutionen anheftet, und führt nicht zu der notwendigen Inklusion im Alltag. Auf die besonderen Bedürfnisse der Betroffenen soll durch Förderpadagogen an den regulären Schulen eingegangen werden, die von
bisherigen Förderschulen übernommen werden können. Die Regelschulen sollen entsprechend deren Bedürfnisse ausgebaut und modernisiert werden. Ziel ist eine inklusive Gesamtschule, die das dreigliedrige Schulsystem und Förderschulen ersetzt.

Begründung

Statt Kinder ohne Behinderung in Förderschulen zu bringen fordern wir Kinder mit Binderungen in die regulären Schulen zu holen. Diese Forderung teilt auch der Beauftragte der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel (Tagesschau, 03.12.2022), und sollte damit eigentlich bereits Konsens auf Bundesebene sein. Nichtsdestotrotz setzt die Partei auf Landesebene in ihrem „Regierungsprogramm“
weiterhin auf die institutionelle Segregation von Menschen mit Behinderungen von Kindheitstagen an (Seite 49, Zeile 26ff). Bayern liegt seit Jahren im Bundesländervergleich bei der Inklusion von Kindern mit Behinderungen auf einem der letzten Plätze, das muss sich ändern. eutschland hat sich eigentlich mit der Unterzeichnung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung 2008 dazu verpflichtet, Kindern mit Behinderung einen Anspruch auf einen Platz an einer Regelschule zu bieten, davon sind wir aktuell weit entfernt, vor allem in Bayern.



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