Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Obwohl die Gleichstellung von Frauen und Männern in den Verfassungen vieler Länder verankert ist, sind Frauen oft wichtige Grundrechte, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit und der Schutz vor Gewalt nicht zugänglich. Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland und überall auf der Welt alltäglich. Jede vierte Frau in Deutschland wurde mindestens einmal Opfer von körperlichen oder sexuellen Übergriffen durch einen Partner. Jedes Jahr fliehen 40.000 Frauen aufgrund von Männergewalt in Frauenhäuser. Weitere Formen von Gewalt gegen Frauen sind beispielsweise Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft, zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, andere Formen von Vergewaltigung und Zwangsverheiratungen.

Jamila Schäfer, Sprecherin der Grünen Jugend München erklärt hierzu: Häusliche Gewalt ist kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, das es politisch zu bekämpfen gilt! Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen, wie Frauenhäuser und Frauennotrufe, müssen weltweit mehr finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Zudem ist es auch elementar, Präventivmaßnahmen zu fördern. Patriarchale Strukturen und Herrschaftsverhältnisse sind der Nährboden für Gewalt gegen Frauen, der radikal bekämpft werden muss.“

Dominik Krause, Sprecher der Grünen Jugend München fügt hinzu: „Um Gewalt vorzubeugen, müssen an Bildungseinrichtungen Maßnahmen zur Gewaltprävention und zur Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Diskriminierung ausgebaut bzw. eingeführt werden. Besonders von Gewalt betroffen sind Frauen, die unter weiteren Diskriminierungsformen, wie beispielswiese Rassismus, leiden. Deshalb fordern wir die bayerische Staatsregierung auf, die Finanzierung von mehr barrierefreien Zufluchtsstätten und die Zugangsgewährung zu Frauenhäusern für Frauen ohne Aufenthaltstitel zu gewähren!“