3. Februar 2023

In krisenhaften Zeiten mit Druck auf die Straßen!



Antragstext

Wir leben in Zeiten, in denen sich Krisen überhäufen. Neben den letzten Jahren
Corona Pandemie, kam im Februar diesen Jahres der Krieg in der Ukraine hinzu,
der die sozialen Krisen noch weiter zuspitzt: Mit einer Inflation von knapp 10
Prozent sind Preisexplosionen in jedem Bereich des Lebens spürbar. In diesen
Zeiten wird klar: Wir brauchen Solidarität in allen Krisen! Anfang des Jahres
sind wir für „München solidarisch“ auf die Straßen gegangen, jetzt verbünden wir
uns mit linken Akteur*innen in München, um die Kampagne „Genug ist genug!“ auch
hier in München zu aktivieren.

Die letzten Monate waren sehr ereignisreich. Wir haben uns neben unserem
Alltagsgeschäft gefragt, wie wir unsere Strukturen für eine schlagkräftigere
GRÜNE JUGEND München (GJM) weiter ausbauen können und dabei ein
Bezirksgruppenteam eingesetzt, das die aktuelle Situation evaluiert und daraus
entspringend einen Vorschlag für Ortsgruppen im Kreisverband der GJM
ausgearbeitet hat. Mit Ortsgruppen schaffen wir nicht nur stabile soziale
Gruppen, sondern auch Räume des Aktivismus, denn endlich können Demonstrationen
einen Fokus haben. Diese neuen Strukturen gilt es im kommenden Jahr umzusetzen!

Im Sommer 2023 geht der Landtagswahlkampf los – dabei wollen wir die Kampagne
der GRÜNEN JUGEND Bayern auf die Straßen bringen, um junge Menschen für unsere
Themen zu begeistern und sie für uns zu gewinnen! Da im Sommer auch die IAA
wieder losgeht, wollen wir zudem klar machen: Wir stehen für #noIAA und streiten
so lange, bis wir endlich automessenfreie, aber auch autofreie Innenstädte
haben!

Alle Anträge

Bildungsarbeit

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Wissen ist Macht - also ist politische Bildungsarbeit (Selbst-)Ermächtigung.
Und die braucht es, wenn wir gemeinsam das gute Leben für alle erkämpfen wollen.
Deshalb ist unsere politische Bildungsarbeit eine tragende Säule der GRÜNEN
JUGEND München. Auch im Jahr 2023 wollen wir ein abwechslungsreiches und
qualitatives Bildungsprogramm erarbeiten und umsetzen, um gemeinsam wasserdichte
Analysen der gesellschaftlichen Verhältnisse zu entwickeln und darauf aufbauend
begeisternde Visionen für ein besseres Morgen entwerfen zu können.
Neben den Arbeitskreisen organisiert vor allem das Bildungsteam der GJM die
Bildungsarbeit im Verband, wofür es Referent*innen aus Wissenschaft, Politik und
Aktivismus für Einstiegs-, sowie Fortgeschrittenen-Workshops einlädt; in den
Aufgabenbereich der Ortsgruppen fällt die Bildungsarbeit nicht.
Das Schwerpunktthema des ersten Halbjahres ist „Solidarität in allen Krisen“:
Wir wollen uns damit auseinandersetzen, wie solidarische Antworten auf die
Krisen unserer Zeit lauten und dabei ein besonderes Augenmerk auf die „Genug ist
Genug“-Kampagne legen. Höhepunkt dessen wird die Frühjahreswerkstatt sein, bei
der wir ein ganzes Wochenende gemeinsam weg fahren werden, um besonders tief in
die Materie einzutauchen.
Im zweiten Halbjahr wollen wir dann die Kampagne der GRÜNEN JUGEND Bayern im
Vorlauf zur Landtagswahl inhaltlich begleiten, in der heißen Phase des
Wahlkampfes die Bildungsarbeit jedoch etwas zurückstellen.
Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll die wichtige und vielseitige Arbeit der GRÜNEN
JUGEND München widerspiegeln. Deshalb stellen wir im nächsten Jahr besonders die
Themen, die wir in unserer Bildungsarbeit behandeln in den Vordergrund. Wir
wollen auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam machen und unsere Solidarität in
der Krise zeigen. Auch der Wahlkampf und die Umsetzung der Kampagne der GRÜNEN
JUGEND Bayern wird einen wesentlichen Teil unserer Arbeit ausmachen.
Unser Social Media soll „Gesicht“ bekommen und mehr Mitglieder und deren Rolle
und Arbeit in der GJM präsentieren. Auch das Gedenken an Verstorbene von z. B.
Anschlägen und das Umsetzen von Aktionstagen (bspw. Antirassistischer
Aktionstag) soll verstärkt Inhalt unseres Auftritts werden.
Da diese Arbeit auch einiges an Kapazitäten einnimmt, wollen wir das Social
Media Team von 4 auf 6 Personen erweitern. 3 dieser Personen sollen aus dem
Vorstand kommen, 3 werden aus Bewerber*innen unter den Mitgliedern ausgewählt.

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Das Social Media Team wird sich im nächsten Jahr neuer Formate annehmen (u.a.
Insta Live, professionellere Reels) und die Öffentlichkeitsarbeit ganzheitlicher
Denken (Kombination mit Pressearbeit). Hierbei unterstützt vermehrt auch die*der
Mitarbeiter*in des Vorstands.
Insgesamt soll die Pressearbeit einen wesentlicheren Teil der Arbeit der
Sprecher*innen einnehmen und dafür das im letzten Halbjahr erarbeitete
Pressekonzept umgesetzt werden. Dieses beinhaltet den regelmäßigen Austausch zu
presserelevanten Themen, die Vernetzung mit Pressesprecher*innen anderer Ebenen
und die stetige Beobachtung der aktuellen stadtpolitischen Lage. Ziel ist die
Steigerung der Präsenz in örtlichen Medien. Wichtig ist hier auch die
methodische Schulung der Sprecher*innen beziehungsweise des Social Media Teams.
Alle sollen in der Lage sein, sprechfähig zu den aktuellen Themen zu sein. Dafür
wird auch die Gestaltung der Sitzungen entsprechend angepasst und
Wissenstransfer zwischen allen ernst genommen.
Verbandsarbeit

Bündnisse

Wie in der Einleitung angeteasert sollen im kommenden Jahr unsere Bündnisse der
Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Seit der Bundestagswahl ist klar geworden:
obwohl wir 27 GRÜNE JUGEND Abgeordnete im Bundestag haben, ist die Revolution
noch lang nicht näher. Alte Strukturen und Hierarchien führen dazu, dass linke
Politik verhindert wird. Für uns ist klar: nur mit Druck auf den Straßen,
mithilfe unserer Bündnispartner*innen, ist das Durchsetzen linker Veränderung
erst wirklich möglich!
Die sozialen Krisen verschlimmern sich in diesem Winter. Daher wollen wir
unseren Fokus auf die „Genug ist Genug“-Kampagne legen und an unserer
Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften im Rahmen des Jugendbündnisses arbeiten.
Mit Sand im Getriebe wollen wir im Sommer wieder klar machen: Wir stehen hinter
#noIAA!
Weiterhin wollen wir natürlich die Beziehung zu unseren anderen
Bündnispartner*innen pflegen. Darunter sind das Bündnis für sexuelle
Selbstbestimmung, das Sierra Leone Protest Camp, das Linke Bündnis gegen
Antisemitismus und das Netzwerk Junge Mobilität.
Aktionstage sind Tage, an denen wir besonders auf unterdrückende Mechanismen in
unserer Gesellschaft aufmerksam machen wollen. Auch dieses Jahr wollen wir uns
wieder tatkräftig an Aktionstagen, wie dem CSD, dem antirassistischen

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Aktionstag, dem 1. Mai und dem IDAHOBIT beteiligen.
Vielfalt im Verband
Im nächsten Jahr wird sich das Vielfaltsteam nicht, wie zuvor, mit einem
thematischen Schwerpunkt beschäftigen. Aufgabe des Vielfaltsteams wird es sein,
das bisher Erarbeitete umzusetzen, dessen Umsetzung zu prüfen und etwaige
Erfolge und Hürden zu evaluieren. Hierbei wird die Zusammenarbeit mit
Verantwortungsträger*innen verstärkt und Konzepte für beispielsweise
Vernetzungstreffen ausgearbeitet.
Grund hierfür ist, dass die bisherige Arbeit vergangener Vielfaltsteams nun in
der Theorie festgehalten ist, doch in der Praxis noch nicht in Gänze umgesetzt
werden konnte. Uns ist es wichtig, die Arbeit der Teams auch in die Tat
umzusetzen, weswegen wir die Priorität dessen in der Arbeit des zukünftigen
Vielfaltsteams festhalten wollen. Zudem soll das Vielfaltsteam im kommenden Jahr
für die Amtszeit von einem Jahr ausgeschrieben werden, um die Umsetzung auch
festigen zu können.
Auch die Umsetzung der Antirassistischen Strategie der Bundes- und Landesebene
soll Teil der Arbeit des Vielfaltsteams werden, welche ergänzend zu bereits
erarbeiten Konzepten im Statut eingebunden werden sollen. Wir wollen unseren
Kreisverband vielfältiger machen und setzen dies als einen wesentlichen
Schwerpunkt unseres nächsten Jahres.
Ergänzend zur Arbeit des Vielfaltsteam wird auch die Arbeit der Awareness-Gruppe
bekannt gemacht und als fester Bestandteil der GJM etabliert. Die Awareness-
Gruppe bekommt die notwendige Infrastruktur und Ausstattung für ihre Arbeit zur
Verfügung gestellt (z. B. Awareness-Telefon, Awareness-Box). Auch die Schulungen
für die Gruppe und die Ausbildung neuer Awareness-Gruppenmitglieder wird fest in
der Jahresplanung der GJ München einbezogen. Die Aufgaben der Awareness-Gruppe
und deren Mitglieder werden auf der Website der GJM bekannt gemacht.
Neumitgliedereinbindung
Die GRÜNE JUGEND München ist ein rasant wachsender Verband. Dass uns so viele
junge Menschen als ihre politische Heimat auserkoren haben, ist eine große Ehre
mit der jedoch auch eine mindestens ebenso große Verantwortung einhergeht: Es
muss uns besser gelingen, Mitglieder, die neu zu uns kommen, direkt und sinnvoll
einzubinden, damit möglichst wenige zu Karteileichen und möglichst viele zu
lebhaften Aktivist*innen für unsere politischen Kämpfe werden.

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Einen großen Schritt in diese Richtung soll die Gründung von dezentralen
Ortsgruppen (siehe Kap. zu Ortsgruppen) tun, indem diese vor Ort ein soziales
Netz bilden, an das es leicht fällt anzuknüpfen und so politisch aktiv zu
werden.
Ein weiterer Schritt wird sein, das bereits angelaufene Buddy-Programm, das
Neumitgliedern über die Onboarding-Gruppe einen ersten Zugang zu den Strukturen
der GJM und bei Bedarf eine engere persönliche Betreuung durch ein erfahreneres
Mitglied („Buddy“) ermöglicht, zu einem festen, halbjährlich ausgeschriebenen
Team mit regelmäßigen Treffen weiter zu entwickeln.
Die letzten Meter auf der Strecke zur perfekten Neumitgliederstrategie gehen wir
dann mithilfe unserer etablierten sechswöchentlichen Interessiertentreffen, bei
denen Neumitgliedern und solchen, die es werden könnten, die Strukturen und das
Selbstverständnis, sowie die die Arbeit der Arbeitskreise und der
Mandatsträger*innen der GJM nähergebracht werden.
Arbeitskreise
2023 wollen wir unsere vier Arbeitskreise (AKs) weiterführen und zu noch
einfacheren und niederschwelligeren Beteiligungsmöglichkeiten machen. Deswegen
haben wir in den letzten Wochen über neue Namen für AKs diskutiert, die zu ihren
Themenfeldern besser passen und mehr Mitglieder ansprechen.
Die Arbeitskreise bilden einen Ort, in dem einerseits Veranstaltungen gemeinsam
geplant und organisiert werden und andererseits Raum für Austausch zwischen
fachlichen Expert*innen und Interessierten, die erst in das Thema
hineinschnuppern und sich selbst eine Meinung bilden wollen, besteht. Wir wollen
AKs weiterhin unterstützen, inhaltliche Austauschorte zu bilden und alle
Menschen zu Fragen und politischen Diskussionen ermutigen. Vor allem in männlich
dominierten AKs wollen wir gezielt FLINTA* Angebote schaffen.
In allen Arbeitskreisen werden halbjährlich zwei koordinierenden Personen
(quotiert) gewählt. 2023 werden alle AK Koordinierenden und alle Teammitglieder
aus ständigen Teams zu einem Klausurtag und einem Koordiwochenende eingeladen.
Dieses Angebot soll vernetzen und liefert Methoden, um unsere engagierten
Mitglieder zu befähigen, sich sowohl bei der Organisation als auch bei der
Durchführung von Veranstaltungen zu beteiligen.

Finanzen

Für unser Bildungsangebot, Wahlkämpfe und andere Teile unserer Verbandsarbeit

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benötigen wir natürlich auch eine finanzielle Absicherung. Die letzten Jahre
konnten wir Rücklagen aufbauen, die wir nun in unsere Kampagne zur Landtags- und
Bezirkstagswahl stecken wollen. Außerdem werden wir uns vor allem auf unsere
Schwerpunkte stützen und fokussieren unsere finanziellen Mittel auf
Bündnisarbeit, Demos und Aktionen, Bildungsarbeit und Verbandsentwicklung.
Über das Jahr verteilt haben wir das Ziel, vermehrt Fördermitglieder und
themenbezogene Spenden, vor allem für unsere Kampagne, anzuwerben. Gleichzeitig
wollen wir unseren Kontakt zu langjährigen Fördermitgliedern weiter pflegen.
Außerdem sind wir als Mitglied des Ring politischer Jugend (RPJ) im Austausch
mit dem Stadtjugendamt und den anderen RPJ Mitgliedern und beraten gemeinsam
über die Einteilung unserer Mittel, mit denen wir vor allem Bildungsarbeit und
niederschwellige Beteiligungsangebote finanzieren wollen. Da die GJM 2023 den
Vorsitz im RPJ übernimmt, werden wir dort eine organisierende Rolle einnehmen.
Wir werden weiterhin in regelmäßigem Austausch mit dem Kreisverband München von
Bündnis 90 / Die Grünen sein und zusätzlich Kontakt zu den Münchner
Ortsverbänden aufbauen.
Zur Absicherung möchten wir außerdem wieder um Teilnehmer*innenbeiträge bei
unseren größeren Veranstaltungen wie der Herbstwerkstatt oder dem Frauenforum
bitten. Hierbei handelt es sich um einen Solidarbeitrag, von dem sich
Teilnehmende formlos befreien lassen können.

Ortsgruppen

Ein Jahr lang hat das Bezirksgruppenteam unsere Strukturen evaluiert und
herausgefunden: Unsere Mitglieder wollen mehr unpolitische Mitgliedervernetzung,
sich mehr engagieren und mehr Angebote vor Ort wahrenehmen. Ortsgruppen bieten
genau das, denn sie sind eine niedrigschwellige erste Anlaufstelle, an der man
sich gut mit anderen Mitgliedern vor Ort vernetzen und sich engagieren kann.
Aufgrund dieser Anbindung zum Geschehen vor Ort sollen kommunalpolitische Themen
hier bespielt werden, dabei soll auch der Aktivismus im Vordergrund stehen, denn
besonders Ortsgruppen können spontan zur nächsten Demonstration im eigenen
Viertel mobilisiert werden. Vor allem im Sommer, wo die Landtagswahl vor der Tür
steht, können Ortsgruppen ein Ort sein, wo spontan Aktionen entstehen können.
Für die Kampagne werden somit Ortsgruppen besonders in den Fokus gerückt.
Das Jahr 2023 soll die Testphase für die Ortsgruppen sein; erst nach gründlicher
Evaluation sollen sie fest in die Satzung geschrieben werden.

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FLINTA*-Förderung
Für uns ist klar: Unsere Frauenförderung muss sich weiterentwickeln. Mit der
FLINTA*-Quote erkennen wir in der Satzung an, dass Menschen außerhalb des
binären Geschlechtersystems ebenso unter dem patriarchalen System leiden. Doch
eine Änderung der Quote schafft nicht automatisch Gleichberechtigung. Damit wir
eine angemessene Repräsentation von trans*, inter*, nichtbinären und agender
Personen (TINA*) in der GJM erreichen können, müssen wir ihnen Mittel an die
Hand geben, sich gegen Diskriminierung innerhalb des Verbands durchzusetzen, und
gleichzeitig den Rest unserer Mitglieder solidarisch weiterbilden.
Beginnen wollen wir damit, dass bei Veranstaltungen, die bislang nur Frauen
geöffnet waren, in Zukunft ebenso TINA* Personen willkommen sind. Wichtig
hierbei ist, dass wir anerkennen und nach außen tragen, dass Frauen und FLINTA*
nicht gleichzusetzen sind. Zusätzlich werden wir im nächsten Jahr Förderung und
Vernetzung nur für TINA* Personen anbieten. Mit der Umwandlung des
Frauenförderungsteam in ein FLINTA*-Förderungsteam übernimmt das Team diese
Aufgaben.
Als Ausgleich zum FLINTA*-Forum, unserer alljährlichen Ganztagsveranstaltung im
Herbst zur Weiterbildung unserer FLINTA*, wollen wir im Frühjahr den Schwerpunkt
auf einen feministischen März legen. Mit dem Equal Care Day, dem Equal Pay Day,
dem feministischen Kampftag und den Protesten gegen den „Marsch des Lebens“
steht uns einiges bevor, doch gemeinsam mit den Koordinierenden des AK
Feminismus & Queers und dem Bildungsteam wollen wir ein Rahmenprogramm aus
Vernetzung und feministischer Bildungsarbeit zusammenstellen.
Unsere bisherigen Angebote wie Barabende und Frühstücke zur Vernetzung wollen
wir fortführen und weiterhin unsere Arbeitskreise, die männlich konnotierte
Themen behandeln in der Ansprache von FLINTA* unterstützen.
Stadtpolitik
Die GRÜNE JUGEND ist auch die Parteijugend von Bündnis 90/Die Grünen. Wir sind
jedoch nicht einfach nur junge Grüne, sondern verstehen uns als progressiver
Motor der Partei, der auch der restlichen politischen Linken Deutschlands
gegenüber in der Verantwortung steht, seine Möglichkeiten zu nutzen, grüne
Parteipolitik von innen auf links zu drehen.
Das gilt ganz besonders dann, wenn sich unsere Mutterpartei, wie aktuell in Bund
und auch hier in München, in Regierungsverantwortung und somit leider oft näher
am faulen Kompromiss, als am eigenen Ideal, befindet.

2022 hat der Vorstand der GJM eine neue Strategie für die Kommunalpolitik der
Grünen Jugend München erarbeitet und bereits mit ihrer Umsetzung begonnen.
Diesen Weg wollen wir auch 2023 weiter gehen:
Gleich zu Beginn des Jahres werden wir deshalb eine Zukunftswerkstatt zur
Kommunalpolitik unter dem Titel „Misch dich ein!“ veranstalten, bei der
Mitglieder der GJM sich mit grünen Stadträt*innen und progressiven
Aktivist*innen zu verschiedenen Themen der Münchner Stadtpolitik austauschen, um
darauf aufbauend konkrete Projekt für unsere kommunalpolitische Arbeit zu
entwickeln. Im Laufe des Jahres wollen wir dann die politischen Forderungen, die
in diesem Prozess sowie in den AK-Veranstaltungen im Vorlauf zu unseren
Mitgliederversammlungen entstehen und von einer Mehrheit des Verbandes getragen
werden, nach und nach bei Fraktionssitzungen oder Stadtparteitagen der Grünen
einbringen und uns dafür einsetzen, dass möglichst viele von ihnen Realität
werden.
Um schnell auf kommunalpolitische Entwicklungen reagieren zu können, werden wir
auch weiterhin regelmäßig die Stadtvorstands- und Stadtratsfraktionssitzungen
(und Klausuren) der Münchner Grünen besuchen und uns möglichst direkt mit
Verantwortungsträger*innen in Partei und Fraktion vernetzen.
Kampagne zur Landtagswahl
Im kommenden Jahr ist Landtagswahl. Eine Krise jagt die nächste und die Politik
findet keine adäquaten Lösungen. Die Kampagne der GRÜNEN JUGEND Bayern soll mehr
denn je die Menschen in Bayern und natürlich auch in München erreichen. Um die
Menschen in den verschiedenen Stadteilen und auch im Umland abzuholen, brauchen
wir eine Kampagne, die überzeugt und in ganz München präsent ist.
Zur Umsetzung der Kampagne soll es ein Kampagnenteam in der GRÜNEN JUGEND
München geben. Das Kampagnenteam wird in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand
die konkrete Planung und Durchführung von Aktionen übernehmen. Ein besonderer
Fokus soll dabei auch auf den neu gegründeten Ortsgruppen liegen. Diese sollen
vor allem die Kampagne durch dezentrale Aktionen in den einzelnen Stadtteilen
auf die Straße bringen und erfolgreich umsetzen.
Nach der Wahl wollen wir die Umsetzung der Kampagne intern reflektieren und
evaluieren, um auch hier für die Zukunft lernen zu können.


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