12. April 2011

Energiesicherheit statt Energieunsicherheit – Schluss mit Atomenergie!



Die Grüne Jugend München zeigte Flagge auf Anti-Atom-Mahnwache am Münchner Stachus vom 11.4.2011
Es sprachen Bürgermeister Hep Monatzeder, Christina Hacker vom Umweltinstitut, Florian Raabe von der Grünen Jugend und Gina Gilling von „Mütter gegen Atomkraft“. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Matt Checker.

„Es ist nun exakt einen Monat her, dass die Ereignisse von Fukushima die Atomdebatte in Deutschland neu belebt haben.
Auf schrecklichste Art und Weise hat uns die Natur mit einem Erdbeben und dem darauffolgenden Tsunami gezeigt: Atomkraft ist nicht sicher!

Angeblich ist die Wahrscheinlichkeit des Restrisikos eines atomaren GAU’s: 1 zu 33 Millionen.
Doch wie viele GAU’s haben wir bereits miterleben müssen?
In den letzten 25 Jahren haben wir bereits 2 GAU’s miterlebt.
Es ist kein Zufall der zu den GAU’s geführt hat.
Es ist auch bestimmt nicht die Stochastik, die lügt;
Sondern es ist die Atomlobby die lügt,
sie lügt, wenn sie uns Minimalrisiken vorgaukelt.
Sie lügt jedes mal, wenn sie behauptet: Atomkraft sei sicher!
Atomkraft ist nicht sicher! Atomkraft ist unsicher!
Und auch Atomkraftwerke in Deutschland waren und sind nicht sicher!

Diese sind so unsicher, das es kein Versicherungsunternehmen gibt, welches Atomkraftwerke voll versichert.
Nicht mal die Münchner Rück versichert Atomkraftwerke vollständig.
Bereits jetzt belaufen sich die Schäden in Fukushima auf mindestens 100 Milliarden Euro.
Die Ukraine gibt ca. 5% ihres BIP für die Folgeschäden von Tschernobyl aus.
Die Versicherungssumme beläuft sich auf schlappe 2 Milliarden Euro.
Den Rest Zahlen wir – die Steuerzahler!

Doch bereits jetzt versucht die Atomlobby verloren gegangenes Terrain wieder gut zu machen.
Noch vor 2 Wochen überboten sich CDU und FDP im Ausstiegswettbewerb.
Alle waren plötzlich „Für“ den Atomausstieg. Doch nun hört man das große “Aber”.
Noch vor zwei Wochen fordert FDP-Generalsekretär Christian Lindner den schnellen Ausstieg,
nun hält er einen raschen Atomausstieg für unmöglich und unverantwortlich.

Die Schwarz-Gelb-Atomkoalition beginnt wieder mit den Atomkonzernen ins Bett zu steigen, um deren Gewinne zu sichern.
Nur einen Monat nach dem Tzsunami und noch während die Arbeiter unter lebensgefährlichen Bedingungen versuchen, die Katastrophe einzudämmen, wird der Ausstieg vom Wiederaustieg vorberietet.
Das ist unmöglich und unverantwortlich!

Den Nachttopf ihrer dreckigen Bettgeschichten – die Endlagerfrage – überlässt die Atomkoalition der Allgemeinheit.
Die Atomkonzerne haben sich Freigekauft
– das Endlagerproblem und den Großteil der Risiken trägt die Gesellschaft, die ihnen zu ihren aberwitzigen Profiten verhilft:
eine Millionen Euro Gewinn pro Tag und Atomkraftwerk,
Deutschland mit der Atomlüge für dumm verkaufen
und zur Krönung die Risiken auf die Gesellschaft abwälzen.
Das ist Sozialschmarotzertum auf allerhöchstem Niveau!

Es gibt eine Mafia in Sizilien,
Es gibt eine Mafia in Neapel
und es gibt eine Mafia in Rom.
Aber die Mafia mit der größten kriminellen Energie, die ohne mit der Wimper zu zucken das Leben von Millionen von Menschen aufs Spiel sitzt ,
diese Mafia sitzt bei uns in Deutschland
und argiert unter den Namen EON, EnBW, Vattenfall und RWE.
Schluss mit Mafiösen Strukturen in Deutschland!
Nehmt nicht den Kiffern die Joints, sondern der Atommafia die Brennstäbe weg.
Darauf muss sich Polizeiarbeit in Deutschland und in Bayern konzentrieren!

Denen geht es weder um Menschen , noch um Energiesicherheit.
Den Atomkonzernen geht es um Profitmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit.

Deshalb liebe Leute; seit wachsam, haltet den Druck auf der Straße und auf dem Stimmzettel aufrecht.
Die Schwarz-Gelb-Atomkoalition darf ihre Krise nicht aussitzen dürfen. Das ist für uns alle zu gefährlich.
Die Grüne Jugend wird erst Ruhe geben, wenn das letzte Kraftwerk abgeschaltet ist,
und wir in Deutschland endlich wieder – statt Energieunsicherheit – Energiesicherheit haben.“

Für den Vorstand, Florian Raabe



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