9. April 2016

Die Festung Europa am Brennerpass bekämpfen



– von Florian Kotthoff
Europa zerbricht aktuell an der Politik seiner Mitglieder. Egoismus und Kleinstaaterei prägen das Bild des politischen Handels und führen reihenweise zu Grenzschließungen.
Deshalb ist es schön zu sehen, dass auch die Idee eines vereinten Europas lebt. Wie beispielsweise am vergangenen Sonntag am Brennerpass an der Grenze zwischen Österreich und Italien. Dort demonstrierten über 1000 Menschen aus Italien, Österreich, Deutschland und weiteren Ländern  für offene Grenzen und überschritten gemeinsam und ohne das zeigen von Ausweisen den Grenzposten – mit dabei: Die Grüne Jugend München.
 „Die Festungspolitik Europas ist bereits schlimm genug. Wir als Bürger Europas sind verantwortlich für jeden Menschen, der sein Leben im Mittelmeer oder am Grenzzaun Europas verliert“, meint Tomke Schöningh, „Wir Bürger Europas tragen die Verantwortung für das Handeln von Frontex, der europäischen Grenzschutzagentur. Nun aber wollen viele Staaten auch noch ihre Grenzen innerhalb Europas dicht machen – das vervielfacht nur das Leid jedes Asylsuchenden.“
Besonders fällt auf, dass unter den Demonstranten viele Jugendliche und junge Erwachsene sind. Tomke Schöningh führt das auf den Grund zurück, dass Grenzschließungen weder eine zukunftsfähige noch nachhaltige Form der Außenpolitik sind. „Nur ein weltoffenes Europa ist den Aufgaben der Globalisierung überhaupt gewachsen. Gleiches gilt für unsere Gesellschaft – nur eine tolerante und weltoffene Gesellschaft ist in Zeiten einer globalisierten Welt überlebensfähig. Rechtspopulistische Parteien, die nun die Wiedereinführung von Grenzkontrollen fordern richten einen immensen Schaden an – vor allem für uns Jugendliche, vor allem für die nachfolgenden Generationen.“
Für uns von der Grünen Jugend gilt deshalb: Wir lassen uns weder unsere Zukunft noch unser vereintes Europa kaputt machen. Dafür gehen wir auf die Straße.

 



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