8. November 2025

Arbeitsprogramm der GRÜNEN JUGEND München im Amtsjahr 2026



Präambel

In Zeiten von Rechtsruck, sozialer Ungleichheit und Klimakrise erleben viele junge Menschen Verunsicherung – und zugleich wächst der Wunsch, aktiv zu werden und für eine gerechte, solidarische Zukunft zu kämpfen. Immer mehr junge Menschen finden deshalb den Weg zur GRÜNEN JUGEND München.

Wir begegnen dieser Verunsicherung mit einem empathischen Ohr und einer lauten, linken Stimme. Wir stehen für eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird, in der soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen und in der Solidarität gelebte Realität ist. Gerade in Fragen von Klimagerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe braucht es unsere entschlossene Stimme – eine Stimme, die vor Ort konkrete politische Veränderung erkämpft: für mehr sozialen Wohnungsbau und weniger Leerstand, für mehr Busse und weniger Autos und für mehr Bäume und weniger Betonwüsten.


Die GRÜNE JUGEND München ist links, offen und vielfältig. Wir sind ein wachsender Verband, in dem sich alle Mitglieder wohlfühlen, einbringen und entfalten können sollen. Wir sind debattenfreudig, solidarisch und kämpferisch – auf der Straße, in den Räten und in der Partei. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass linke Politik in München sicht- und spürbar wird – für das gute Leben für alle.

Bildungsarbeit

Bildungsarbeit ist und bleibt eine zentrale Säule der GRÜNEN JUGEND München. Wir wollen Menschen befähigen, politisch wirksam am guten Leben für alle zu arbeiten. In regelmäßigen Workshops zu Grundlagen, nach Möglichkeit vier im kommenden Jahr, und Austauschformaten zu tagesaktuellen Themen wollen wir an unserer gemeinsamen Analyse und Sprechfähigkeit arbeiten. Zentral dafür bleibt die Grundlagen-Bildungsarbeit und die Auseinandersetzung mit linken Theorien, die das Fundament unseres politischen Denkens und unserer politischen Praxis bilden. Um darüber hinaus diese Lösungen auch Praxis werden zu lassen, bilden wir uns methodisch weiter und verschaffen uns das nötige politische Handwerkszeug, um linke Politik Realität werden zu lassen. Ziel unserer Bildungsarbeit ist es, theoretische Analysen und politische Praxis zusammenzubringen.

Zu diesem Zweck wollen wir auch im kommenden Jahr ein Bildungsteam ausschreiben und einsetzen. Das Bildungsteam erarbeitet die Bildungsstrategie GRÜNEN JUGEND München und organisiert regelmäßige Bildungsveranstaltungen. In diesem Rahmen soll es auch im kommenden Jahr eine Herbstwerkstatt geben, um sich ein gesamtes Wochenende intensiv mit einem Thema beschäftigen zu können. Inhaltlich wollen wir uns im kommenden Jahr angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen im ersten Halbjahr mit dem Thema “soziale Gerechtigkeit” und im zweiten Halbjahr mit dem Thema “Antifaschismus” auseinandersetzen. Zudem wollen wir uns aktuellen politischen Problemen und Fragen widmen und deren Hintergründe tiefer beleuchten. Bei unseren Bildungsveranstaltungen achten wir darauf, sie möglichst inklusiv und partizipativ zu gestalten, indem wir verschiedene Erfahrungsstände bedenken, methodische und theoretische Vielfalt berücksichtigen und ausreichend offenen Debattenraum bereitstellen.

FLINTA*-Förderung

Die Grüne Jugend München versteht sich als queerfeministischer Verband. Die Förderung von FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) ist fest in unserer Verbandsarbeit verankert und ist Querschnittsaufgabe. Dafür wollen wir das FLINTA*-Förderteam für das Jahr 2026 einsetzen und mit der Umsetzung von Veranstaltungen im FLINTA*-only Format sowie zum Schwerpunkt solidarischer Männlichkeit beauftragen: FLINTA*-only Formate: Inhaltliche Workshops zu Themen wie Feminismus, Intersektionalität und aktuellen politische Angelegenheiten. Zudem wollen wir methodische Workshops, wie beispielsweise zu Rhetorik oder ein DJ-ing Workshop, anbieten.

Für eine intensive Beschäftigung und Erweiterung der Themen sowie Vernetzung werden wir auch im Jahr 2026 eine FLINTA*-Fahrt und nach Möglichkeit ein FLINTA*-Forum veranstalten. Besonders achten wir auf eine inklusive Umsetzung, bei der auch finanzielle Aspekte berücksichtigt werden, um allen die Teilnahme zu ermöglichen. Neben inhaltlichen, strategischen und methodischen Workshops werden auch Socializing-Treffen angeboten. Im März 2026 wird (idealerweise in Zusammenarbeit mit anderen feministischen Organisationen) ein feministischer März organisiert.

Solidarische Männlichkeit: Alle cis-männliche Mitglieder im Verband sind dazu angehalten, sich mit gesellschaftlicher Männlichkeit und dem Patriarchat kritisch auseinanderzusetzen. Dafür werden Workshops zu solidarischer Männlichkeit für Nicht-FLINTA*-Personen mit verschiedenen Erfahrungsständen und Vorwissen angeboten (Diese Veranstaltungen sind offen für alle). Damit das außerhalb von Workshops auch im Rest des Verbands gelebt wird, werden diese und damit verbundene Themen regelmäßig in Aktiventreffen angesprochen und all unsere Strukturen darauf geprüft.

Vielfaltsförderung

Die GRÜNE JUGEND München lebt von der Vielfalt ihrer Mitglieder. Die Förderung dieser Vielfalt ist uns ein zentrales Anliegen. Als GRÜNE JUGEND München wissen wir, dass gesellschaftliche Machtstrukturen und Diskriminierungsformen – wie Klassismus, Rassismus, Antisemitismus und Ableismus – auch bei uns existieren und die Stimmen Betroffener abwerten und ausgrenzen.

Aus diesem Grund versuchen wir, Menschen mit Diskriminierungserfahrungen bestmöglich zu fördern, ihnen Raum zu geben und echte politische Mitgestaltung zu ermöglichen, indem wir Macht kritisch hinterfragen. Unser Anspruch ist es, allen Mitgliedern Teilhabe im Verband zu ermöglichen und aktiv strukturelle Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk darauf, verschiedene Diskriminierungsformen nicht gegeneinander auszuspielen, sondern ein solidarisches Miteinander zu fördern.


Im kommenden Jahr wollen wir erneut ein Vielfaltsteam ausschreiben und einsetzen. Das Vielfaltsteam soll Menschen mit Diskriminierungserfahrungen vernetzen, bestehende Verbandsstrukturen kritisch hinterfragen und ein Bewusstsein für die Vielfaltsförderung im Verband schaffen. Zur besseren Vernetzung von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen prüfen wir die Möglichkeit, im kommenden Jahr ein Vielfaltscafé zu organisieren. Darüber hinaus plant das Vielfaltsteam jeweils mindestens eine Veranstaltung zum Thema Antirassismus und eine Veranstaltung zum Thema Inklusion. Zudem wollen wir auch im kommenden Jahr erneut ein Vielfaltsforum oder eine Vielfaltsfahrt anbieten, welches sich dieses Jahr mit dem Thema Klassismus beschäftigen soll. Als GRÜNE JUGEND München wirken wir nach Möglichkeit darauf hin, dass Klassismus als strukturelle Diskriminierungsform auf allen Ebenen des Verbands und bei B90/DIE GRÜNEN anerkannt und die Bekämpfung von klassistischen Strukturen als fester Bestandteil der Vielfaltsarbeit wahrgenommen wird. In diesem Zusammenhang wollen wir auch unser Vielfaltsstatut überarbeiten, um es breiter zu fassen, wirksamer zu machen und den aktuellen Verbandsstrukturen entsprechend anzupassen.

Bündnisarbeit auf der Straße

Auch im kommenden Jahr wollen wir in der Münchner Zivilgesellschaft und politischen Linken präsent sein, um Mehrheiten für linke Politik zu gewinnen, zu mobilisieren und langfristig zu organisieren.

Durch zielgerichtete Bündnisarbeit müssen wir den Kampf für ein gutes Leben für alle nicht alleine bestreiten, sondern werden Schulter an Schulter mit unseren Verbündeten noch schlagkräftiger. Ein Schwerpunkt soll dabei auf dem gemeinsamen Bestreiten sozialer Kämpfe liegen, wobei wir auch eng mit den Gewerkschaftsjugenden zusammenarbeiten wollen. Angesichts des Rechtsrucks in der Gesellschaft muss es zudem und insbesondere unser Ziel sein, uns für Antifaschismus und Menschenrechte laut zu machen. Gemeinsam mit unseren Bündnispartnerinnen möchten wir dafür auf Demos präsent sein bzw. diese auch gemeinsam organisieren. Das bedeutet auch, wir wollen uns beispielsweise durch Redebeiträge aktiv einbringen. Außerdem soll Bündnisarbeit ein wichtiger Teil unserer Bildungsarbeit werden und mit dieser verknüpft werden, um uns in unserer inhaltlichen Weiterbildung zu stützen.

Darüber hinaus wollen wir erneut uns an den Aktionstagen anlässlich des feministischen Kampftags, des Arbeiterinnenkampftags am ersten Mai, dem Christopher Street Day in München sowie an der ProChoice-Demo und der Gedenkveranstaltung von “OEZ Erinnern!” beteiligen. Auch im kommenden Jahr stellen wir klar, dass wir mit Antisemit*innen, TERFs (Trans-Exclusionary Radical Feminists) und anderen menschen- und demokratiefeindlichen Gruppen nicht zusammenarbeiten.


Die gesellschaftlichen Diskurse über die Wehrpflicht und ein Pflichtjahr besorgen viele junge Menschen. Wir möchten uns uns als GJM für Selbstbestimmung und gegen Wehrpflicht und oder ein Pflichtjahr in die Debatte einbringen.


Hohe Mieten und Wohnen ist eines der Probleme in München, die die allermeisten Menschen in München belastet. Deshalb wollen wir dieses Jahr die Kampagne “Deutsche Wohnen & Co” enteignen als Beispiel nehmen, die Entwicklung in Berlin beobachten und prüfen, ob und wenn ja wie wir Ideen und Kampagnen wie den bundesweiten Mietenstopp oder Mietendeckel in München unterstützen können. Wir haben dabei den Anspruch, falls es unsere Kapazitäten zulassen, ein Bündnis selber aufzubauen oder zumindest aktiv mitzugestalten.

Auch unsere Position als Bindeglied zwischen Protestbewegungen, Gewerkschaftsbewegung und grüner Partei, bzw. Fraktion, wollen wir weiter ausbauen, wobei wir weiterhin stets einen eigenen politischen Anspruch formulieren werden.

Solidarische Praxis

Um gesellschaftliche Mehrheiten für linke Positionen zu gewinnen und davon ausgehend starken Druck für politische Veränderung aufzubauen, wollen wir junge Menschen langfristig politisch organisieren. Das gelingt am besten, indem wir uns in konkrete Konflikte vor Ort – auch außerhalb von Wahlkampfzeiten – mit Menschen ins Gespräch kommen und mit ihnen gemeinsam für spürbare Verbesserungen kämpfen.


Solidarische Praxis bedeutet für uns, nicht nur Veränderungen zu fordern, sondern sie gemeinsam mit anderen konkret zu gestalten. Solidarische Praxis bedeutet, direkt vor Ort wirksam zu werden. Denn für einen nachhaltigen politischen Linksruck müssen wir auch vermeintlich vorpolitische Räume besetzen.

Wir wollen direkt vor Ort – wo Menschen Unterstützung brauchen – präsent sein, in Kontakt kommen und gemeinsame Solidarität leben, sei es in Form unserer SolidariTEA- Ständen oder im konkreten Kampf gegen Leerstand und Mietwucher, in Form von eigenen potenziellen “Unterstützungs- bzw. Infosprechstunden” bei Mietproblemen, Diskriminierungserfahrungen und weiteren Herausforderungen und Belastungen oder auch durch die Unterstützung sozialer Projekte. Unter anderem wollen wir dabei weiterhin die “Kartentauschaktion”, bei der Geflüchtete mit der entwürdigenden Bezahlkarte erworbene Gutscheine gegen Bargeld eintauschen können, weiterhin unterstützen. Uns ist es dabei wichtig, nach Möglichkeit stärker externe Partnerinnen und Unterstützerinnen wie z.B. Sozialberaterinnen oder Beraterinnen von Mieter*innenvereinen, für unsere Weiterbildung und bei konkreten Aktionen einzubinden. Außerdem soll der Vorstand Räume für eigene Projekte der Mitglieder im Verband schaffen und diese bestmöglich unterstützen.

Außerdem möchten wir auch untereinander im Verband eine solidarische Praxis leben, z.B. mit Kleider-, Büchertauschaktionen oder gemeinsamen Lernräumen. Dadurch wollen wir Strukturen fördern, die echte Solidarität im Alltag ermöglichen und zeitgleich die politische Natur von Missständen in der eigenen Lebensrealität aufzeigen.

Parteiarbeit bei B90/DIE GRÜNEN

Parteiarbeit ist ein wichtiger strategischer Bestandteil der GRÜNEN JUGEND München. Neben der Bündnisarbeit auf der Straße können wir als eigenständige Jugendorganisation von B90/DIE GRÜNEN unsere politischen Inhalte und Forderungen durch Parteiarbeit in die Praxis umsetzen. Deshalb wollen wir uns aktiv einmischen – als starke linke Stimme, die für progressive Mehrheiten innerhalb der Partei streitet. Dabei verstehen wir uns als kritisches, aber konstruktives Korrektiv: Wir suchen den engen Austausch, scheuen jedoch im Zweifel auch den offenen Konflikt nicht.

Auch im kommenden Jahr wird unser Vorstand nach Möglichkeit im regelmäßigen Austausch mit dem Münchner Kreisvorstand, der Rathausfraktion sowie unserem Münchner Bürgermeister stehen. Dabei achtet der Vorstand darauf, seine zeitlichen Kapazitäten zielführend einzusetzen und diese regelmäßig zu evaluieren. Er setzt sich in diesem Austausch für die Anliegen und Interessen der GRÜNEN JUGEND München ein und erstattet regelmäßig Bericht darüber. Um eine gute Zusammenarbeit zu fördern, wollen wir dabei insbesondere einen regelmäßigen Austausch mit unseren Mandatsträgerinnen etablieren und sie zu Veranstaltungen oder Vorstandssitzungen einladen. Bei den Kreisvorstandswahlen im kommenden Jahr wollen wir als GRÜNE JUGEND München mitreden und mit dem neuen Vorstand weiterhin gut zusammenarbeiten.

Bei wichtigen innerparteilichen Entscheidungen und geeigneten Konfliktpunkten wollen wir uns aktiv einbringen – nach Möglichkeit etwa durch Anträge und Redebeiträge auf Stadtparteitagen und Kreisversammlungen, zu denen wir gezielt mobilisieren und unsere Social-Media- sowie Pressearbeit einsetzen. Im kommenden Jahr stehen hierbei zentrale Weichenstellungen an: Auch nach den Kommunalwahlen 2026 wollen wir aktiv Einfluss nehmen, eine eigene Position zu den Ergebnissen entwickeln und diese klar und selbstbewusst in die Partei und die Öffentlichkeit tragen.

Darüber hinaus wollen wir prüfen, die Zusammenarbeit mit anderen linken Jugendverbänden auszubauen, um gemeinsam Positionen und Projekte zu entwickeln, linke Mehrheiten zu stärken und den politischen Druck auf unsere Entscheidungsträgerinnen zu erhöhen.

Kommunalwahl 2026

Wahlen sind ein Grundstein unserer Demokratie. Als GRÜNE JUGEND München begreifen wir Wahlen und Wahlkampf als wichtigen Hebel, um politisch mitzugestalten und linke Utopien Realität werden zu lassen. Aus diesem Grund bringen wir anlässlich der Kommunalwahl 2026 eine eigenständige Kampagne auf die Straße, welche von unserem amtierenden Kampagnenteam strategisch geplant und organisatorisch umgesetzt wird. Ziel der Kampagne wird es sein, für eine linksgrüne Wahl zu mobilisieren, unsere Kandidierenden bestmöglich zu unterstützen, Aufmerksamkeit für unsere linken Themen und Forderungen zu generieren, junge Menschen für progressive Politik zu begeistern und in die GRÜNE JUGEND München einzubinden. Die nähere inhaltliche und strategische Ausgestaltung der Kampagne ergibt sich durch den Beschluss des Kampagnenantrags.


Öffentlichkeitsarbeit

Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll linke Perspektiven auf grundlegende und tagesaktuelle Themen in den Fokus rücken, komplexe politische Themen verständlich aufbereiten und durch eine professionelle, kreative und vielfältige Gestaltung noch mehr junge Menschen für unsere Themen begeistern und zur GRÜNEN JUGEND München bringen.

Dabei wollen wir durch einen starken digitalen Auftritt in den sozialen Medien Öffentlichkeit für die GJM schaffen, wobei wir den bereits eingeschlagenen Weg, auf Kurzvideoformate (TikToks, Reels) zu setzen, weiter beschreiten wollen und dabei noch stärker auf den kreativen Umgang mit Trends eingehen wollen. Als Ziel setzen wir uns dabei mindestens ein Kurzvideo pro Woche zu veröffentlichen.

Während der Kampagne zur Kommunalwahl 2026 stehen neben unsere Sprecherinnen als Gesichtern der GRÜNEN JUGEND München insbesondere unsere Votenträger*innen im Fokus. Auch unsere Arbeit im Vorstand, in Teams, unsere Veranstaltungen und unsere Mitglieder wollen wir hier präsentieren, um Einblicke in unser Verbandsleben zu geben. Für diese Aufgaben möchten wir wieder ein Social Media- und/oder TikTok-Team einsetzen, dass sich auf die Entwicklung von Kurzvideoformaten und das kreative Aufgreifen von Trends fokussiert.

Wir setzen auch auf gezielte Pressearbeit unserer Sprecher*innen und Votentragenden, damit durch Pressemitteilungen, Interviews und Ähnlichem unsere Themen auch hier sichtbar werden und neue Menschen angesprochen werden. Für die Sichtbarkeit und Transparenz unserer Initiativen, Aktionen und Kampagnen und damit sie von Interessierten und Presse aufgegriffen werden können, nutzen wir unsere Webseite als zentralen Informationsort und erarbeiten eine Kommunikationsstrategie mit strategischen Zielen für die verschiedenen Bereiche wie Instagram, TikTok und Presse.

Neumitglieder- und Mitgliedereinbindung

(Neu-)Mitgliedereinbindung ist eine Kernaufgabe der GRÜNEN JUGEND München. Deshalb wollen wir weiterhin in regelmäßigen Abständen eigene, niedrigschwellige Neumitglieder- und Interessiertentreffen anbieten, auch im FLINTA*-only-Format, bei denen neue Menschen die Möglichkeit haben, uns und unsere Arbeit (besser) kennenzulernen. Dafür wollen wir uns und unsere Arbeit auch weiterhin auf den Neumitgliederabenden der Grünen München vorstellen. Allgemein sind wir uns dessen bewusst, dass wir auch neue Ansprachewege und -formen wählen müssen, um andere Personengruppen zu erreichen. In der Neumitglieder-Einbindung wollen wir, dass Vorstandsmitglieder nach kapazitärer Möglichkeit vermehrt Einbindungsgespräche, wie in der Neumitgliederstrategie der Bundesebene beschrieben, mit neuen Aktiven führen und in Erwägung ziehen auch erfahrene Aktive für solche Einbindungsgespräche auszubilden. Die Ansprache von Neumitgliedern und Interessierten wollen wir weiter professionalisieren und die Neumitgliederstrategie der Bundesebene im Einklang mit unseren Strukturen anzuwenden.

Ein wichtiger Schritt bei der Einbindung neuer Mitglieder ist es, ihnen konkrete Aufgaben zu übertragen. So können sie direkt Verantwortung übernehmen und sich aktiv im Verband einbringen. Gleichzeitig achten wir darauf, dass das Angebot nicht überfordernd wirkt. Durch gezielte Socializing-Treffen wie Koch- und Barabenden, auch in kleineren Runden, schaffen wir einen Raum, in dem neue Mitglieder mit erfahrenen Aktiven in Kontakt kommen, sich wohlfühlen und langfristig im Verband bleiben.

Wir fördern eine offene Gemeinschaft, in der sich niemand ausgeschlossen fühlt. Denn wir wissen: Die Menschen kommen wegen der Themen, aber sie bleiben wegen der Gemeinschaft.

Verantwortungsträger*innen innerhalb der GRÜNEN JUGEND München wollen wir weiterhin auf dem eintägigen Koordi-Forum und, wenn möglich, auch erneut auf einem Koordi-Wochenende fortbilden und ebenso wie Basismitglieder motivieren an Veranstaltungen der Landes- und Bundesebene wie dem Schwerpunktseminar und dem Frühjahrskongress teilzunehmen.

Finanzen und Strukturarbeit im Verband

Verbandsstrukturen und Finanzen bilden das Fundament unserer politischen Arbeit. Besonders wichtig sind uns dabei offene, inklusive und basisdemokratische Strukturen, damit alle Mitglieder selbstbestimmt und selbstwirksam an der politischen Arbeit teilhaben können.

Aus diesem Grund wollen wir an den gegenwärtigen Strukturen festhalten. Insbesondere unsere regelmäßigen Aktiventreffen, die als basisdemokratischer Debattenort fungieren und jedem Mitglied gleichermaßen und niedrigschwellig die Möglichkeit zur Teilhabe bieten, wollen wir verstetigen. Dabei wollen wir insbesondere für FLINTA*-Personen, Menschen aus nicht-akademischen Haushalten, Menschen mit Antisemitismus und Rassismus Erfahrungen (MARE) und Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen ansprechende Treffen organisieren. Strukturelle Hürden und Barrieren wollen wir in diesem Zusammenhang weiterhin bestmöglich abbauen, um auch wirklich allen Mitgliedern Beteiligung zu ermöglichen, wobei wir uns neben unseren Statuten nach Gelegenheit an verbandsweiten Strategien der GRÜNEN JUGEND Bayern und des Bundesverbandes, wie beispielsweise der Inklusions-, Antirassismus- und Neumitgliederstrategie, orientieren. Mitglieder wollen wir über die gesamte Stadt und den Landkreis verteilt bestmöglich einzubinden.

Damit alle Mitglieder sich in der GRÜNEN JUGEND München sicher und wohlfühlen können, stärken wir unsere Awareness-Strukturen. Unser Ziel ist es, bei allen größeren Veranstaltungen Awareness-Ansprechpersonen anwesend zu haben. Den Pool an Awareness-Menschen wollen wir dafür nach und nach erweitern. Im kommenden Jahr wollen wir erneut eine Awareness-Schulung anbieten.

Wir wollen, dass allen Mitgliedern finanzielle Teilhabe im Verband ermöglicht wird und unsere Haushaltslage und Möglichkeiten zur Kostenabrechnung transparent gestalten. Jedes Mitglied soll nach Möglichkeit auf Anfrage hin Einblick in die aktuelle Finanzlage des Verbandes erhalten. Darüber hinaus wollen wir das Verfahren zur Kostenabrechnung vereinfachen und niedrigschwelliger machen. Dadurch wollen wir Mitglieder einerseits besser informieren und andererseits sicherstellen, dass alle Mitglieder sich unabhängig der eigenen finanziellen Situation beteiligen können. In diesem Zusammenhang prüfen wir zudem eine Modernisierung und Anpassung unserer Finanzordnung. Um zudem auch zukünftig finanziell gut aufgestellt zu sein, prüfen wir weitere Einnahmequellen. Nach Möglichkeiten wollen wir daher eine Fundraising-Strategie erarbeiten, um durch Maßnahmen wie die Ansprache von Menschen für Fördermitgliedschaften und andere Strategien mehr Spender*innen zu gewinnen und unseren finanziellen Handlungsrahmen zu erweitern.



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