PM: GRÜNE JUGEND München fordert: Altes Strafjustizzentrum als Wohnheim für Studierende und Azubis nutzen

München, 24. November 2025 – Die GRÜNE JUGEND München fordert die Umwandlung des alten Strafjustizzentrums an der Nymphenburger Straße in ein gemeinsames Wohnheim für Studierende und Auszubildende. Die Spitzenkandidat*innen für den Münchner Stadtrat, Clara Nitsche, StRin, und Lorenz Stradtner, präsentieren damit eine soziale und zukunftsorientierte Nachnutzung, die den akuten Wohnraumbedarf junger Menschen in München ernst nimmt und endlich spürbar angeht. Das historische Justizgebäude, zentral gelegen und hervorragend angebunden, steht nach dem Umzug der Justizbehörden vor einer Neuausrichtung. Für die GRÜNE JUGEND ist klar: Diese Fläche darf nicht, wie von der Staatsregierung ursprünglich geplant, profitorientiert verkauft werden und jahrelang leerstehen. Sie muss, wie es auch die Petition des Münchner Forums e.V. mit fast 10.000 Unterschriften fordert, für „bezahlbare Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung“ genutzt werden.


Wohnheim statt Leerstand – sozialer Nutzen statt Spekulation
Der Vorschlag der GRÜNEN JUGEND sieht eine gemeinsame Trägerschaft des Studierendenwerk München Oberbayern und des AzubiWerk München vor. Beide Organisationen verfügen über umfassende Erfahrung in Verwaltung, Förderung und sozialer Vergabe von Wohnraum. Eine gemeinsame Struktur schafft Synergien, etwa durch geringere Verwaltungskosten und breite Fördermöglichkeiten.
Zudem würde die Umwandlung in gemeinschaftlichen Wohnraum die Renovierungs- und Umbaukosten deutlich dämpfen, da ein sozial orientierter Umbau wesentlich kosteneffizienter ist als marktübliche Luxussanierungen oder gar ein Neubau im Falle eines Verkaufs durch den Freistaat.


Gemeinsames Wohnen gegen Polarisierung
Wie groß der Bedarf ist, zeigt eine aktuelle Befragung des DGB-Bayern zu den Lebensbedingungen von Auszubildenden: 43 % der Befragten können sich vorstellen, in einem Azubiwerk zu wohnen, weitere 26 % unter der Bedingung, dass das Wohnen bezahlbar ist und den Alltag erleichtert. Auch beim Studierendenwerk München und Oberbayern warten tausende Studierende auf einen Wohnheimplatz.
Die GRÜNE JUGEND betont, dass ein gemeinsames Wohnheim für Studierende und Auszubildende nicht nur bedarfsorientiert, sondern auch gesellschaftlich notwendig ist. Gerade in Zeiten von Polarisierung und Vereinzelung brauche es Orte, an denen junge Menschen vielfältiger Lebenswege miteinander leben und Gemeinschaft erleben können.

Kurzfristig helfen – langfristig gestalten
Neben der langfristigen Entwicklung will die GRÜNE JUGEND auch kurzfristige Maßnahmen prüfen lassen, etwa eine Zwischennutzung als Übergangsunterkunft für Studierende und Auszubildende zu Semester- und Ausbildungsbeginn.


Ein Projekt mit Signalwirkung
Der Vorschlag erfüllt mehrere strategische Ziele: Stadtentwicklung im Bestand, Förderung sozialer Mischung, Stärkung junger Menschen sowie eine klare Absage an Leerstand und spekulative Immobilienpolitik. Vor allem aber wäre die Umwandlung des Gebäudes auch ein sichtbares Zeichen: München hat auch Platz für junge Menschen.


Lorenz Stradtner:
„Der Freistaat feiert München gern als Spitzenstandort für Wissenschaft und Forschung, aber bezahlbarer Wohnraum bleibt dabei der blinde Fleck. Es wird Zeit, dass die Staatsregierung ihre Wohnungspolitik endlich gemeinwohlorientiert ausrichtet, statt an die Meistbietenden zu verkaufen.“


Clara Nitsche:
„Mit dem alten Strafjustizzentrum hat der Freistaat jetzt die Chance zu zeigen, dass ihm sozialer Wohnraum wirklich wichtig ist. Ein gemeinsames Wohnheim für Studierende und Auszubildende wäre dafür das perfekte Signal: mitten in München, bezahlbar und zukunftsorientiert.“

Clara Nitsche, StRin & Lorenz Stradtner

GRÜNE JUGEND MÜNCHEN

Kampagnenantrag zur Kommunalwahl 2026: Zukunft geht gerecht!

München ist dank renaturierter Isar, lebendiger Kulturszene und einer starken Zivilgesellschaft eine der lebenswertesten Städte der Welt. Gleichzeitig lebt hier jedes 5. Kind in Armut, Ausbildung oder Studium hängen vom Vermögen und Einkommen der Eltern ab und die Stadt heizt sich wegen der Klimakrise immer weiter auf.

Die Welt ist voller Ungerechtigkeiten – aber keine von ihnen ist Naturgesetz. Während die einen händeringend eine Wohnung suchen, liegen Baulücken brach und stehen Büroflächen leer, statt in bezahlbaren Wohnraum umgewandelt zu werden. Während wir im Sommer in den Betonwüsten der Stadt schwitzen, entziehen sich Unternehmen in legalen Steueroasen wie Grünwald ihrer Verantwortung fürs Gemeinwohl. Während jungen Menschen in der Schellingstraße das Bier in der Hand nicht gegönnt wird [1], feiern CSU Bürgermeister rauschende Kokain-Parties in Münchner Clubs [2].Das ist kein Zufall, das ist Politik. Und Politik kann man ändern.

Paris wurde innerhalb weniger Jahre so fahrradfreundlich, dass es Autos nicht mehr braucht. In Wien gibt es so viele Sozialwohnungen, dass die Miete für alle bezahlbar bleibt. Und Portland baut so viele Solaranlagen, dass alle von günstigem Strom profitieren.

In München sind mit grüner Beteiligung in den letzten Jahren immerhin 1000 Wohnheimplätze für Auszubildende entstanden. Mit Wärmeplan, Geothermieausbau und dem Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude haben wir den ersten Schritt gemacht, damit unsere Nebenkosten sinken und das Klima geschützt wird. Wir sind einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raums trotz merklichem Widerstand einen guten Schritt näher gekommen und dank uns fährt die U-Bahn jetzt endlich auch nachts.

Städte und Gemeinden, in denen Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammengehören, entstehen nicht über Nacht – sondern Schritt für Schritt. Jede nicht mehr leerstehende Wohnung ist ein neues Zuhause. Jede neue Grünfläche schafft Abkühlung und Lebensqualität.

Wir als GRÜNE JUGEND München wollen verändern. Wir wollen raus aus der Ohnmacht und rein ins Gestalten. Wir wollen München und seine Umgebung gerechter machen: mehr Klimaschutz, mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Teilhabe für alle! Denn Zukunft geht gerecht – wenn wir sie gerecht machen!

Genau dafür treten wir am 8. März 2026 als GRÜNE JUGEND München bei der Kommunalwahl an. Im Sommer haben wir unsere zehn zentralen Forderungen beschlossen und mit Clara Nitsche, Lorenz Stradtner, Nina Dreßler und Bernhard Schüßler tolle Kandidatinnen für den Stadtrat und den Kreistag aufgestellt. Darüber hinaus kandidieren viele weitere Mitglieder für die Bezirksausschüsse. Jetzt gilt es, eine starke Kampagne auf die Beine zu stellen, die Aufmerksamkeit für unsere Themen und Forderungen schafft. Die Menschen motiviert, grün zu wählen – besonders unsere GRÜNE JUGEND Kandidierenden und Bürgermeisterkandidaten Dominik Krause. Wir wollen Politik spürbar, nahbar und lebendig machen, junge Menschen für Politik begeistern und sie aktiv in die GRÜNE JUGEND München einbinden.

Zielgruppen:Wir wollen insbesondere junge Menschen, wie Studierende, Auszubildende, Berufsschülerinnen, Erstwählende und junge Arbeitnehmende ansprechen, die offen für linksgrüne Politik sind. Dabei möchten wir auch sozial benachteiligte, bislang unpolitische Menschen und Menschen die aufgrund von Alter oder Nicht-EU-Staatsbürgerschaft nicht wählen dürfen, erreichen. Unsere inhaltlichen Schwerpunkte: Bei unseren zehn Forderungen legen wir einen besonderen strategischen Schwerpunkt auf diese Themen:

1. Bezahlbares Wohnen: Wohnen darf kein Luxus sein. Wir fordern mehr gemeinwohlorientierten Wohnungsbau, eine Verdopplung der Wohnheimplätze für Auszubildende und ein Ende von spekulativem Leerstand.

2. Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs: Mobilität für alle! Bus, Bahn und Tram müssen überall und für alle zuverlässig, günstig und klimafreundlich fahren.

3. Stadtbegrünung und Abkühlung: Wir kämpfen für mehr Grünflächen, Trinkbrunnen und Schattenplätze, um München klimaresistent und lebenswerter zu machen.

4. Mehr gerechte Teilhabe durch zugängliche, kostenlose und konsumfreie Begegnungsorte und Kulturangebote: Wir wollen konsumfreie, offene Orte für Begegnung wie öffentliche Sportflächen, selbstverwaltete Jugendräume, Nachbarschaftstreffs und einen städtischen Club.

5. Soziale Gerechtigkeit: Armut ist kein individuelles Versagen, sondern ein politisches Problem. Wir fordern sichere Unterkünfte, den Abbau obdachlosenfeindlicher Architektur und ein sozial gefördertes Deutschlandticket.

Die Umsetzung: Wir wollen sichtbar sein – auf der Straße, online, im Gespräch. Wir gehen dahin, wo junge Menschen sind: an Unis, Berufsschulen, in Clubs und auf Konzerten. Mit Mitmach-Ständen wie SolidariTEA, interaktiven Formaten und Haustürgesprächen holen wir Politik in den Alltag zurück. Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen und ihre Anliegen ernst nehmen! Und mit Highlights wie dem Kick-off mit Dominik oder einer Party zeigen wir: Politik darf auch Spaß machen!

Online wollen wir mit starken Bildern, klaren Botschaften oder „Happenings“ im öffentlichen Raum Aufmerksamkeit schaffen. Wir erzählen Geschichten, zeigen Missstände auf und machen Mut, selbst aktiv zu werden. Ergänzend planen wir ein Erstwählenden-Mailing, eine gezielte Pressestrategie sowie Plakat- und Stickeraktionen an sichtbaren Orten in der Stadt.

Denn eine gerechte Zukunft macht sich nicht von allein. Wir müssen sie gemeinsam gestalten und erkämpfen. Lasst uns zeigen, dass Veränderung möglich ist – wenn wir sie gemeinsam in die Hand nehmen!

Arbeitsprogramm der GRÜNEN JUGEND München im Amtsjahr 2026

Präambel

In Zeiten von Rechtsruck, sozialer Ungleichheit und Klimakrise erleben viele junge Menschen Verunsicherung – und zugleich wächst der Wunsch, aktiv zu werden und für eine gerechte, solidarische Zukunft zu kämpfen. Immer mehr junge Menschen finden deshalb den Weg zur GRÜNEN JUGEND München.

Wir begegnen dieser Verunsicherung mit einem empathischen Ohr und einer lauten, linken Stimme. Wir stehen für eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird, in der soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen und in der Solidarität gelebte Realität ist. Gerade in Fragen von Klimagerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe braucht es unsere entschlossene Stimme – eine Stimme, die vor Ort konkrete politische Veränderung erkämpft: für mehr sozialen Wohnungsbau und weniger Leerstand, für mehr Busse und weniger Autos und für mehr Bäume und weniger Betonwüsten.


Die GRÜNE JUGEND München ist links, offen und vielfältig. Wir sind ein wachsender Verband, in dem sich alle Mitglieder wohlfühlen, einbringen und entfalten können sollen. Wir sind debattenfreudig, solidarisch und kämpferisch – auf der Straße, in den Räten und in der Partei. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass linke Politik in München sicht- und spürbar wird – für das gute Leben für alle.

Bildungsarbeit

Bildungsarbeit ist und bleibt eine zentrale Säule der GRÜNEN JUGEND München. Wir wollen Menschen befähigen, politisch wirksam am guten Leben für alle zu arbeiten. In regelmäßigen Workshops zu Grundlagen, nach Möglichkeit vier im kommenden Jahr, und Austauschformaten zu tagesaktuellen Themen wollen wir an unserer gemeinsamen Analyse und Sprechfähigkeit arbeiten. Zentral dafür bleibt die Grundlagen-Bildungsarbeit und die Auseinandersetzung mit linken Theorien, die das Fundament unseres politischen Denkens und unserer politischen Praxis bilden. Um darüber hinaus diese Lösungen auch Praxis werden zu lassen, bilden wir uns methodisch weiter und verschaffen uns das nötige politische Handwerkszeug, um linke Politik Realität werden zu lassen. Ziel unserer Bildungsarbeit ist es, theoretische Analysen und politische Praxis zusammenzubringen.

Zu diesem Zweck wollen wir auch im kommenden Jahr ein Bildungsteam ausschreiben und einsetzen. Das Bildungsteam erarbeitet die Bildungsstrategie GRÜNEN JUGEND München und organisiert regelmäßige Bildungsveranstaltungen. In diesem Rahmen soll es auch im kommenden Jahr eine Herbstwerkstatt geben, um sich ein gesamtes Wochenende intensiv mit einem Thema beschäftigen zu können. Inhaltlich wollen wir uns im kommenden Jahr angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen im ersten Halbjahr mit dem Thema “soziale Gerechtigkeit” und im zweiten Halbjahr mit dem Thema “Antifaschismus” auseinandersetzen. Zudem wollen wir uns aktuellen politischen Problemen und Fragen widmen und deren Hintergründe tiefer beleuchten. Bei unseren Bildungsveranstaltungen achten wir darauf, sie möglichst inklusiv und partizipativ zu gestalten, indem wir verschiedene Erfahrungsstände bedenken, methodische und theoretische Vielfalt berücksichtigen und ausreichend offenen Debattenraum bereitstellen.

FLINTA*-Förderung

Die Grüne Jugend München versteht sich als queerfeministischer Verband. Die Förderung von FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) ist fest in unserer Verbandsarbeit verankert und ist Querschnittsaufgabe. Dafür wollen wir das FLINTA*-Förderteam für das Jahr 2026 einsetzen und mit der Umsetzung von Veranstaltungen im FLINTA*-only Format sowie zum Schwerpunkt solidarischer Männlichkeit beauftragen: FLINTA*-only Formate: Inhaltliche Workshops zu Themen wie Feminismus, Intersektionalität und aktuellen politische Angelegenheiten. Zudem wollen wir methodische Workshops, wie beispielsweise zu Rhetorik oder ein DJ-ing Workshop, anbieten.

Für eine intensive Beschäftigung und Erweiterung der Themen sowie Vernetzung werden wir auch im Jahr 2026 eine FLINTA*-Fahrt und nach Möglichkeit ein FLINTA*-Forum veranstalten. Besonders achten wir auf eine inklusive Umsetzung, bei der auch finanzielle Aspekte berücksichtigt werden, um allen die Teilnahme zu ermöglichen. Neben inhaltlichen, strategischen und methodischen Workshops werden auch Socializing-Treffen angeboten. Im März 2026 wird (idealerweise in Zusammenarbeit mit anderen feministischen Organisationen) ein feministischer März organisiert.

Solidarische Männlichkeit: Alle cis-männliche Mitglieder im Verband sind dazu angehalten, sich mit gesellschaftlicher Männlichkeit und dem Patriarchat kritisch auseinanderzusetzen. Dafür werden Workshops zu solidarischer Männlichkeit für Nicht-FLINTA*-Personen mit verschiedenen Erfahrungsständen und Vorwissen angeboten (Diese Veranstaltungen sind offen für alle). Damit das außerhalb von Workshops auch im Rest des Verbands gelebt wird, werden diese und damit verbundene Themen regelmäßig in Aktiventreffen angesprochen und all unsere Strukturen darauf geprüft.

Vielfaltsförderung

Die GRÜNE JUGEND München lebt von der Vielfalt ihrer Mitglieder. Die Förderung dieser Vielfalt ist uns ein zentrales Anliegen. Als GRÜNE JUGEND München wissen wir, dass gesellschaftliche Machtstrukturen und Diskriminierungsformen – wie Klassismus, Rassismus, Antisemitismus und Ableismus – auch bei uns existieren und die Stimmen Betroffener abwerten und ausgrenzen.

Aus diesem Grund versuchen wir, Menschen mit Diskriminierungserfahrungen bestmöglich zu fördern, ihnen Raum zu geben und echte politische Mitgestaltung zu ermöglichen, indem wir Macht kritisch hinterfragen. Unser Anspruch ist es, allen Mitgliedern Teilhabe im Verband zu ermöglichen und aktiv strukturelle Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk darauf, verschiedene Diskriminierungsformen nicht gegeneinander auszuspielen, sondern ein solidarisches Miteinander zu fördern.


Im kommenden Jahr wollen wir erneut ein Vielfaltsteam ausschreiben und einsetzen. Das Vielfaltsteam soll Menschen mit Diskriminierungserfahrungen vernetzen, bestehende Verbandsstrukturen kritisch hinterfragen und ein Bewusstsein für die Vielfaltsförderung im Verband schaffen. Zur besseren Vernetzung von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen prüfen wir die Möglichkeit, im kommenden Jahr ein Vielfaltscafé zu organisieren. Darüber hinaus plant das Vielfaltsteam jeweils mindestens eine Veranstaltung zum Thema Antirassismus und eine Veranstaltung zum Thema Inklusion. Zudem wollen wir auch im kommenden Jahr erneut ein Vielfaltsforum oder eine Vielfaltsfahrt anbieten, welches sich dieses Jahr mit dem Thema Klassismus beschäftigen soll. Als GRÜNE JUGEND München wirken wir nach Möglichkeit darauf hin, dass Klassismus als strukturelle Diskriminierungsform auf allen Ebenen des Verbands und bei B90/DIE GRÜNEN anerkannt und die Bekämpfung von klassistischen Strukturen als fester Bestandteil der Vielfaltsarbeit wahrgenommen wird. In diesem Zusammenhang wollen wir auch unser Vielfaltsstatut überarbeiten, um es breiter zu fassen, wirksamer zu machen und den aktuellen Verbandsstrukturen entsprechend anzupassen.

Bündnisarbeit auf der Straße

Auch im kommenden Jahr wollen wir in der Münchner Zivilgesellschaft und politischen Linken präsent sein, um Mehrheiten für linke Politik zu gewinnen, zu mobilisieren und langfristig zu organisieren.

Durch zielgerichtete Bündnisarbeit müssen wir den Kampf für ein gutes Leben für alle nicht alleine bestreiten, sondern werden Schulter an Schulter mit unseren Verbündeten noch schlagkräftiger. Ein Schwerpunkt soll dabei auf dem gemeinsamen Bestreiten sozialer Kämpfe liegen, wobei wir auch eng mit den Gewerkschaftsjugenden zusammenarbeiten wollen. Angesichts des Rechtsrucks in der Gesellschaft muss es zudem und insbesondere unser Ziel sein, uns für Antifaschismus und Menschenrechte laut zu machen. Gemeinsam mit unseren Bündnispartnerinnen möchten wir dafür auf Demos präsent sein bzw. diese auch gemeinsam organisieren. Das bedeutet auch, wir wollen uns beispielsweise durch Redebeiträge aktiv einbringen. Außerdem soll Bündnisarbeit ein wichtiger Teil unserer Bildungsarbeit werden und mit dieser verknüpft werden, um uns in unserer inhaltlichen Weiterbildung zu stützen.

Darüber hinaus wollen wir erneut uns an den Aktionstagen anlässlich des feministischen Kampftags, des Arbeiterinnenkampftags am ersten Mai, dem Christopher Street Day in München sowie an der ProChoice-Demo und der Gedenkveranstaltung von “OEZ Erinnern!” beteiligen. Auch im kommenden Jahr stellen wir klar, dass wir mit Antisemit*innen, TERFs (Trans-Exclusionary Radical Feminists) und anderen menschen- und demokratiefeindlichen Gruppen nicht zusammenarbeiten.


Die gesellschaftlichen Diskurse über die Wehrpflicht und ein Pflichtjahr besorgen viele junge Menschen. Wir möchten uns uns als GJM für Selbstbestimmung und gegen Wehrpflicht und oder ein Pflichtjahr in die Debatte einbringen.


Hohe Mieten und Wohnen ist eines der Probleme in München, die die allermeisten Menschen in München belastet. Deshalb wollen wir dieses Jahr die Kampagne “Deutsche Wohnen & Co” enteignen als Beispiel nehmen, die Entwicklung in Berlin beobachten und prüfen, ob und wenn ja wie wir Ideen und Kampagnen wie den bundesweiten Mietenstopp oder Mietendeckel in München unterstützen können. Wir haben dabei den Anspruch, falls es unsere Kapazitäten zulassen, ein Bündnis selber aufzubauen oder zumindest aktiv mitzugestalten.

Auch unsere Position als Bindeglied zwischen Protestbewegungen, Gewerkschaftsbewegung und grüner Partei, bzw. Fraktion, wollen wir weiter ausbauen, wobei wir weiterhin stets einen eigenen politischen Anspruch formulieren werden.

Solidarische Praxis

Um gesellschaftliche Mehrheiten für linke Positionen zu gewinnen und davon ausgehend starken Druck für politische Veränderung aufzubauen, wollen wir junge Menschen langfristig politisch organisieren. Das gelingt am besten, indem wir uns in konkrete Konflikte vor Ort – auch außerhalb von Wahlkampfzeiten – mit Menschen ins Gespräch kommen und mit ihnen gemeinsam für spürbare Verbesserungen kämpfen.


Solidarische Praxis bedeutet für uns, nicht nur Veränderungen zu fordern, sondern sie gemeinsam mit anderen konkret zu gestalten. Solidarische Praxis bedeutet, direkt vor Ort wirksam zu werden. Denn für einen nachhaltigen politischen Linksruck müssen wir auch vermeintlich vorpolitische Räume besetzen.

Wir wollen direkt vor Ort – wo Menschen Unterstützung brauchen – präsent sein, in Kontakt kommen und gemeinsame Solidarität leben, sei es in Form unserer SolidariTEA- Ständen oder im konkreten Kampf gegen Leerstand und Mietwucher, in Form von eigenen potenziellen “Unterstützungs- bzw. Infosprechstunden” bei Mietproblemen, Diskriminierungserfahrungen und weiteren Herausforderungen und Belastungen oder auch durch die Unterstützung sozialer Projekte. Unter anderem wollen wir dabei weiterhin die “Kartentauschaktion”, bei der Geflüchtete mit der entwürdigenden Bezahlkarte erworbene Gutscheine gegen Bargeld eintauschen können, weiterhin unterstützen. Uns ist es dabei wichtig, nach Möglichkeit stärker externe Partnerinnen und Unterstützerinnen wie z.B. Sozialberaterinnen oder Beraterinnen von Mieter*innenvereinen, für unsere Weiterbildung und bei konkreten Aktionen einzubinden. Außerdem soll der Vorstand Räume für eigene Projekte der Mitglieder im Verband schaffen und diese bestmöglich unterstützen.

Außerdem möchten wir auch untereinander im Verband eine solidarische Praxis leben, z.B. mit Kleider-, Büchertauschaktionen oder gemeinsamen Lernräumen. Dadurch wollen wir Strukturen fördern, die echte Solidarität im Alltag ermöglichen und zeitgleich die politische Natur von Missständen in der eigenen Lebensrealität aufzeigen.

Parteiarbeit bei B90/DIE GRÜNEN

Parteiarbeit ist ein wichtiger strategischer Bestandteil der GRÜNEN JUGEND München. Neben der Bündnisarbeit auf der Straße können wir als eigenständige Jugendorganisation von B90/DIE GRÜNEN unsere politischen Inhalte und Forderungen durch Parteiarbeit in die Praxis umsetzen. Deshalb wollen wir uns aktiv einmischen – als starke linke Stimme, die für progressive Mehrheiten innerhalb der Partei streitet. Dabei verstehen wir uns als kritisches, aber konstruktives Korrektiv: Wir suchen den engen Austausch, scheuen jedoch im Zweifel auch den offenen Konflikt nicht.

Auch im kommenden Jahr wird unser Vorstand nach Möglichkeit im regelmäßigen Austausch mit dem Münchner Kreisvorstand, der Rathausfraktion sowie unserem Münchner Bürgermeister stehen. Dabei achtet der Vorstand darauf, seine zeitlichen Kapazitäten zielführend einzusetzen und diese regelmäßig zu evaluieren. Er setzt sich in diesem Austausch für die Anliegen und Interessen der GRÜNEN JUGEND München ein und erstattet regelmäßig Bericht darüber. Um eine gute Zusammenarbeit zu fördern, wollen wir dabei insbesondere einen regelmäßigen Austausch mit unseren Mandatsträgerinnen etablieren und sie zu Veranstaltungen oder Vorstandssitzungen einladen. Bei den Kreisvorstandswahlen im kommenden Jahr wollen wir als GRÜNE JUGEND München mitreden und mit dem neuen Vorstand weiterhin gut zusammenarbeiten.

Bei wichtigen innerparteilichen Entscheidungen und geeigneten Konfliktpunkten wollen wir uns aktiv einbringen – nach Möglichkeit etwa durch Anträge und Redebeiträge auf Stadtparteitagen und Kreisversammlungen, zu denen wir gezielt mobilisieren und unsere Social-Media- sowie Pressearbeit einsetzen. Im kommenden Jahr stehen hierbei zentrale Weichenstellungen an: Auch nach den Kommunalwahlen 2026 wollen wir aktiv Einfluss nehmen, eine eigene Position zu den Ergebnissen entwickeln und diese klar und selbstbewusst in die Partei und die Öffentlichkeit tragen.

Darüber hinaus wollen wir prüfen, die Zusammenarbeit mit anderen linken Jugendverbänden auszubauen, um gemeinsam Positionen und Projekte zu entwickeln, linke Mehrheiten zu stärken und den politischen Druck auf unsere Entscheidungsträgerinnen zu erhöhen.

Kommunalwahl 2026

Wahlen sind ein Grundstein unserer Demokratie. Als GRÜNE JUGEND München begreifen wir Wahlen und Wahlkampf als wichtigen Hebel, um politisch mitzugestalten und linke Utopien Realität werden zu lassen. Aus diesem Grund bringen wir anlässlich der Kommunalwahl 2026 eine eigenständige Kampagne auf die Straße, welche von unserem amtierenden Kampagnenteam strategisch geplant und organisatorisch umgesetzt wird. Ziel der Kampagne wird es sein, für eine linksgrüne Wahl zu mobilisieren, unsere Kandidierenden bestmöglich zu unterstützen, Aufmerksamkeit für unsere linken Themen und Forderungen zu generieren, junge Menschen für progressive Politik zu begeistern und in die GRÜNE JUGEND München einzubinden. Die nähere inhaltliche und strategische Ausgestaltung der Kampagne ergibt sich durch den Beschluss des Kampagnenantrags.


Öffentlichkeitsarbeit

Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll linke Perspektiven auf grundlegende und tagesaktuelle Themen in den Fokus rücken, komplexe politische Themen verständlich aufbereiten und durch eine professionelle, kreative und vielfältige Gestaltung noch mehr junge Menschen für unsere Themen begeistern und zur GRÜNEN JUGEND München bringen.

Dabei wollen wir durch einen starken digitalen Auftritt in den sozialen Medien Öffentlichkeit für die GJM schaffen, wobei wir den bereits eingeschlagenen Weg, auf Kurzvideoformate (TikToks, Reels) zu setzen, weiter beschreiten wollen und dabei noch stärker auf den kreativen Umgang mit Trends eingehen wollen. Als Ziel setzen wir uns dabei mindestens ein Kurzvideo pro Woche zu veröffentlichen.

Während der Kampagne zur Kommunalwahl 2026 stehen neben unsere Sprecherinnen als Gesichtern der GRÜNEN JUGEND München insbesondere unsere Votenträger*innen im Fokus. Auch unsere Arbeit im Vorstand, in Teams, unsere Veranstaltungen und unsere Mitglieder wollen wir hier präsentieren, um Einblicke in unser Verbandsleben zu geben. Für diese Aufgaben möchten wir wieder ein Social Media- und/oder TikTok-Team einsetzen, dass sich auf die Entwicklung von Kurzvideoformaten und das kreative Aufgreifen von Trends fokussiert.

Wir setzen auch auf gezielte Pressearbeit unserer Sprecher*innen und Votentragenden, damit durch Pressemitteilungen, Interviews und Ähnlichem unsere Themen auch hier sichtbar werden und neue Menschen angesprochen werden. Für die Sichtbarkeit und Transparenz unserer Initiativen, Aktionen und Kampagnen und damit sie von Interessierten und Presse aufgegriffen werden können, nutzen wir unsere Webseite als zentralen Informationsort und erarbeiten eine Kommunikationsstrategie mit strategischen Zielen für die verschiedenen Bereiche wie Instagram, TikTok und Presse.

Neumitglieder- und Mitgliedereinbindung

(Neu-)Mitgliedereinbindung ist eine Kernaufgabe der GRÜNEN JUGEND München. Deshalb wollen wir weiterhin in regelmäßigen Abständen eigene, niedrigschwellige Neumitglieder- und Interessiertentreffen anbieten, auch im FLINTA*-only-Format, bei denen neue Menschen die Möglichkeit haben, uns und unsere Arbeit (besser) kennenzulernen. Dafür wollen wir uns und unsere Arbeit auch weiterhin auf den Neumitgliederabenden der Grünen München vorstellen. Allgemein sind wir uns dessen bewusst, dass wir auch neue Ansprachewege und -formen wählen müssen, um andere Personengruppen zu erreichen. In der Neumitglieder-Einbindung wollen wir, dass Vorstandsmitglieder nach kapazitärer Möglichkeit vermehrt Einbindungsgespräche, wie in der Neumitgliederstrategie der Bundesebene beschrieben, mit neuen Aktiven führen und in Erwägung ziehen auch erfahrene Aktive für solche Einbindungsgespräche auszubilden. Die Ansprache von Neumitgliedern und Interessierten wollen wir weiter professionalisieren und die Neumitgliederstrategie der Bundesebene im Einklang mit unseren Strukturen anzuwenden.

Ein wichtiger Schritt bei der Einbindung neuer Mitglieder ist es, ihnen konkrete Aufgaben zu übertragen. So können sie direkt Verantwortung übernehmen und sich aktiv im Verband einbringen. Gleichzeitig achten wir darauf, dass das Angebot nicht überfordernd wirkt. Durch gezielte Socializing-Treffen wie Koch- und Barabenden, auch in kleineren Runden, schaffen wir einen Raum, in dem neue Mitglieder mit erfahrenen Aktiven in Kontakt kommen, sich wohlfühlen und langfristig im Verband bleiben.

Wir fördern eine offene Gemeinschaft, in der sich niemand ausgeschlossen fühlt. Denn wir wissen: Die Menschen kommen wegen der Themen, aber sie bleiben wegen der Gemeinschaft.

Verantwortungsträger*innen innerhalb der GRÜNEN JUGEND München wollen wir weiterhin auf dem eintägigen Koordi-Forum und, wenn möglich, auch erneut auf einem Koordi-Wochenende fortbilden und ebenso wie Basismitglieder motivieren an Veranstaltungen der Landes- und Bundesebene wie dem Schwerpunktseminar und dem Frühjahrskongress teilzunehmen.

Finanzen und Strukturarbeit im Verband

Verbandsstrukturen und Finanzen bilden das Fundament unserer politischen Arbeit. Besonders wichtig sind uns dabei offene, inklusive und basisdemokratische Strukturen, damit alle Mitglieder selbstbestimmt und selbstwirksam an der politischen Arbeit teilhaben können.

Aus diesem Grund wollen wir an den gegenwärtigen Strukturen festhalten. Insbesondere unsere regelmäßigen Aktiventreffen, die als basisdemokratischer Debattenort fungieren und jedem Mitglied gleichermaßen und niedrigschwellig die Möglichkeit zur Teilhabe bieten, wollen wir verstetigen. Dabei wollen wir insbesondere für FLINTA*-Personen, Menschen aus nicht-akademischen Haushalten, Menschen mit Antisemitismus und Rassismus Erfahrungen (MARE) und Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen ansprechende Treffen organisieren. Strukturelle Hürden und Barrieren wollen wir in diesem Zusammenhang weiterhin bestmöglich abbauen, um auch wirklich allen Mitgliedern Beteiligung zu ermöglichen, wobei wir uns neben unseren Statuten nach Gelegenheit an verbandsweiten Strategien der GRÜNEN JUGEND Bayern und des Bundesverbandes, wie beispielsweise der Inklusions-, Antirassismus- und Neumitgliederstrategie, orientieren. Mitglieder wollen wir über die gesamte Stadt und den Landkreis verteilt bestmöglich einzubinden.

Damit alle Mitglieder sich in der GRÜNEN JUGEND München sicher und wohlfühlen können, stärken wir unsere Awareness-Strukturen. Unser Ziel ist es, bei allen größeren Veranstaltungen Awareness-Ansprechpersonen anwesend zu haben. Den Pool an Awareness-Menschen wollen wir dafür nach und nach erweitern. Im kommenden Jahr wollen wir erneut eine Awareness-Schulung anbieten.

Wir wollen, dass allen Mitgliedern finanzielle Teilhabe im Verband ermöglicht wird und unsere Haushaltslage und Möglichkeiten zur Kostenabrechnung transparent gestalten. Jedes Mitglied soll nach Möglichkeit auf Anfrage hin Einblick in die aktuelle Finanzlage des Verbandes erhalten. Darüber hinaus wollen wir das Verfahren zur Kostenabrechnung vereinfachen und niedrigschwelliger machen. Dadurch wollen wir Mitglieder einerseits besser informieren und andererseits sicherstellen, dass alle Mitglieder sich unabhängig der eigenen finanziellen Situation beteiligen können. In diesem Zusammenhang prüfen wir zudem eine Modernisierung und Anpassung unserer Finanzordnung. Um zudem auch zukünftig finanziell gut aufgestellt zu sein, prüfen wir weitere Einnahmequellen. Nach Möglichkeiten wollen wir daher eine Fundraising-Strategie erarbeiten, um durch Maßnahmen wie die Ansprache von Menschen für Fördermitgliedschaften und andere Strategien mehr Spender*innen zu gewinnen und unseren finanziellen Handlungsrahmen zu erweitern.

PM: Sicherer ÖPNV für alle!

München, 23. Oktober 2025 – Die GRÜNE JUGEND München fordert mehr Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr, vor allem für Frauen und queere Personen. Dabei unterstützt sie den Antrag der Grünen/Rosa Liste/Volt zur Einführung der SafeNow-App in U-, S-Bahn und Bussen.

„Wir brauchen echte Lösungen wie diese und keine rassistische Stimmungsmache à la Friedrich Merz. Als Frau habe ich keine Angst vor migrantisierten Menschen, sondern vor übergriffigen Männern – egal ob in Anzug-, Jogging- oder Lederhose“, erklärt Deliah Herbstritt, Co-Sprecherin der GRÜNEN JUGEND München.

Laut einer Umfrage des Kreisjugendring wird jede vierte junge Frau im ÖPNV sexuell belästigt. Drei von vier Frauen meiden nachts den ÖPNV. Über die Hälfte gibt auch an Strategien zu nutzen, um ihr Sicherheitsgefühl in der Bahn zu erhöhen. Darunter fällt etwa den Haustürschlüssel bereitzuhalten, Augenkontakt zu meiden und das Handy ans Ohr zu legen.

Die der SafeNow-App ermöglicht es Nutzerinnen innerhalb weniger Sekunden per unauffälligem Knopfdruck Freunde und Familie zu alarmieren. Darüber hinaus können SafeNow-Zonen eingerichtet werden. In solchen SafeNow-Zonen werden das Sicherheitspersonal oder Awareness-Personen benachrichtigt, die dann dann den genauen Standort erhalten der betroffenen Person erhalten.

Klar ist: Der ÖPNV muss für alle sicher sein. Die Einführung der SafeNow-App ist dafür der erste Schritt.

Bereits im Mai 2022 hat die GRÜNE JUGEND München weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit im ÖPNV gefordert, darunter das Anbringen von bzw. Prüfen der Notfallknöpfe in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, eine Schulung aller Fahrerinnen und weiteren Personals im ÖPNV zum Umgang mit Mitteilungen über Übergriffe. Die bessere Beleuchtung dunkler Tunnel und Haltestellen, das zeigen
von aufklärenden Videos auf den MVG-Infoscreens, die beispielsweise beinhalten, wie man bei
Belästigung vorgeht, wen man alarmieren soll und an wen man sich wenden kann.

PM: Setzt ein Zeichen: Für mehr Aufmerksamkeit am Safe Abortion Day

GRÜNE JUGEND München und P.i.A. fordern ein sichtbares Zeichen am Safe Abortion Day 2025 für sichere und entkriminalisierte Schwangerschaftsabbrüche.


München, 23. September 2025 – Die GRÜNE JUGEND München und P.i.A. (pro familia in action) unterstützen unter dem Motto „Für sichere Schwangerschaftsabbrüche – JETZT ERST RECHT!“ den bundesweiten Aufruf des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung zum Safe Abortion Day am 28. September 2025. Seit 2011 ist der Safe Abortion Day ein globaler Aktionstag – es wird höchste Zeit, dass München Stellung bezieht.


Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland nach wie vor nicht legal – sie sind nur unter bestimmten Vorschriften straffrei. Dabei sprechen sich drei Viertel der Deutschen für eine legale Regelung des Schwangerschaftsabbruches innerhalb der ersten 12 Wochen aus. Erst im Februar 2025 gab es im Bundestag einen Eil-Appell zur Neuregelung, inklusive Petitionen mit über 300.000 Unterschriften. Ein interfraktioneller Gesetzesentwurf zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen wurde aber von Union und FDP
blockiert.


„Das Thema Schwangerschaftsabbrüche ist nach wie vor hochaktuell und der gesellschaftliche Konsens geht in Richtung Entkriminalisierung – umso wichtiger ist es, dass sich auch Städte und Regierungen für Aufmerksamkeit und Entstigmatisierung positionieren. Schweigen hatten wir jetzt lange genug.“, betont Stella Großmann, Vertreterin von pro familia in Action.


Am Aktionstag gehen bundesweit tausende Menschen auf die Straße, um für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die Streichung von § 218 StGB einzutreten. Die GRÜNE JUGEND München und P.i.A. setzen sich zudem für die Sicherung wohnortnaher Gesundheitsversorgung, die Integration von Schwangerschaftsabbrüchen in die medizinische Ausbildung, sowie die Förderung der Entstigmatisierung durch Aufklärung und öffentliche Debatten ein.


Darüber hinaus fordern beide Organisationen die Landeshauptstadt München auf, das alte Rathaus jedes Jahr am 28. September lila anzustrahlen, um ein sichtbares Zeichen für reproduktive Gerechtigkeit, sexuelle Selbstbestimmung und gegen die Stigmatisierung und Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen zu setzen. Solche symbolischen Beleuchtungen sind in München nicht unüblich: Schon 2020 sollte das Neue Rathaus im Rahmen des Safe Abortion Day angestrahlt werden. Damals wurde dies mit dem Neutralitätsgebot abgelehnt. 2025 wurde das Siegestor während des Corso Leopold zugunsten der OlympJA Kampagne angestrahlt, im selben Jahr war auch im Rahmen der IAA das Festival of Lights in München zu Gast – dass die Stadt politische Zeichen setzt, ist also möglich.


„Mit dem Erstarken von rechten Positionen ist es jetzt wichtiger denn je, dass München Haltung zeigt: Für einen offenen Diskurs von Schwangerschaftsabbrüchen und eine Streichung des § 218 StGB!“, fordert Deliah Herbstritt, Co-Sprecherin der GRÜNEN JUGEND München.

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