„Die Straße gehört uns allen!“ – für ein vielfältiges und lebendiges Uni-Viertel

Wir bekräftigen unser Kommunalwahlprogramm „MIT LINKS! ZEHN PUNKTE FÜR STADT UND
LAND“ vom 24. Juni 2025 und erneuern damit unsere zentrale Forderung nach mehr
Freiräumen und selbstverwalteten Orten für junge Menschen
 in München wie einem
städtischen Club. Junge Menschen brauchen zugängliche, kostenlose und
konsumzwangfreie Räume, an denen sie unabhängig vom Geldbeutel Gemeinschaft
erfahren, Kultur gestalten und sich frei entfalten können. Dazu gehören
selbstverwaltete Jugendräume, konsumzwangfreie Treffpunkte, wetterfeste
Begegnungsorte sowie der Ausbau von Sport- und Kulturflächen, die allen
offenstehen.

Gerade im Uni-Viertel wird deutlich, wie wichtig solche Freiräume sind. Wir
fordern ausreichend Platz für junge Menschen mit kleinem Geldbeutel, auch
abends, auch draußen und auch in der Maxvorstadt.
 Junge Menschen brauchen Orte
im Uni-Viertel, an denen sie Gemeinschaft erfahren, sich ausleben und frei
entfalten können. Besonders wichtig ist uns dabei, dass diese Orte möglichst
unabhängig vom Geldbeutel
 sind, damit alle jungen Menschen gleichberechtigt am
gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Die GRÜNE JUGEND München unterstützt Initiativen zur Bewahrung eines
vielfältigen und lebendigen Uni-Viertels und steht klar gegen die Verdrängung
junger Menschen mit kleinem Geldbeutel. Die Belange von Anwohner*innen nehmen
wir ernst, aber sie dürfen nicht gegen die Bedürfnisse junger Menschen
ausgespielt werden. Politik muss Räume für alle Menschen in München schaffen.

Konkret fordern wir:

  • eine Überarbeitung der bayerischen Gaststättenverordnung, um
    • nächtliche Verkaufsverbote für Spätis bzw. „erlaubnisfreie
      Gaststätten“ zu verhindern
    • zusätzliche zeitliche Einschränkungen für Schanigärten bzw.
      „Freischankflächen“ zu verhindern
  • mehr nächtliche, vom Geldbeutel möglichst unabhängige Freiräume für junge
    Menschen an zentralen Orten, insbesondere auch dem Univiertel
  • mehr Mülleimer und öffentliche Toiletten
  • die Stärkung des Allparteilichen Konfliktmanagements (AKIM) und der
    Moderation der Nacht (MoNa) als Vermittlungs- und
    Konfliktlösungsstrukturen ausdrücklich unter Einbeziehung junger Menschen
    und mit Blick auf solidarischen Umgang miteinander nach dem Vorbild der
    Nacht(sch)lichter*innen

„Auf die Straße für Selbstbestimmung!“ – Safe Abortion Day 2025

Die Grüne Jugend München unterstützt ausdrücklich den bundesweiten Aufruf des
Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung zum Safe Abortion Day am 28. September
2025.

Wir schließen uns dem Aufruf „Für sichere Schwangerschaftsabbrüche – JETZT ERST
RECHT!“
 an und beteiligen uns aktiv am bundesweiten Aktionstag. Konkret bedeutet
das die politische Unterstützung der folgenden Kernforderungen:

  • die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen durch die Streichung
    von § 218 StGB;
  • die Sicherstellung wohnortnaher Gesundheitsversorgung;
  • die Integration von Schwangerschaftsabbrüchen in die medizinische
    Ausbildung;
  • die Förderung der Entstigmatisierung durch Aufklärung und öffentliche
    Debatten.

Die Grüne Jugend München fordert außerdem die Landeshauptstadt München auf, das
Neue Rathaus, wie bereits 2020, jährlich am 28. September lila anzustrahlen, um
auf den Safe Abortion Day aufmerksam zu machen.

„Die Straße zurückerobern!“ – #noIAA

Die Grüne Jugend München unterstützt ausdrücklich die Aufrufe zur Laufdemo und
zur Radldemo gegen die IAA am 13. September 2025
.

Wir schließen uns den Forderungen der Bündnisse an und beteiligen uns aktiv an
den Protesten. Wir als Grüne Jugend München sagen klar:

Eine klimagerechte, soziale und lebenswerte Mobilitätspolitik braucht keine IAA
und keine Autolobby, sondern eine umfassende Rückeroberung des öffentlichen
Raums: mit mehr Platz für Rad- und Fußverkehr, einem massiven Ausbau von Bus,
Bahn und Tram, renaturierten Flächen statt Parkplätzen und neuer Autobahnen, und
einer Industrie, die statt SUVs Bahnen und Busse produziert.

Konkret fordern wir:

  • Eine Welt ohne IAA: klare Absage an die Messe als Greenwashing-Show der
    Automobilindustrie.
  • Keine öffentlichen Flächen für die Autolobby, stattdessen Platz für
    zivilgesellschaftlichen Protest.
  • Gerechte Verteilung des öffentlichen Raums: mehr Platz für Menschen,
    Stadtbegrünung und Kultur, weniger für Autos.
  • Konsequente Förderung einer sozialen und ökologischen Mobilitätswende:
    Ausbau von barrierefreier Infrastruktur für Bus, Bahn, Tram, Rad und Fuß.
  • Ökologische und sozial gerechte Transformation der Autoindustrie: weg von
    Profitmaximierung, hin zu gesellschaftlich nützlicher Produktion.
  • Ende der Planungen für den BMW-Tunnel in München.

PM: Grüne Jugend München bringt sich ein: 81 Anträge für einen solidarisches und klimagerechtes München!

München, 19. Juli 2025 – Auf dem heutigen Stadtparteitag der Grünen München bringt sich die Grüne Jugend München mit voller inhaltlicher Kraft ein: Mit dem über Monate erarbeiteten kommunalpolitischen Programm „Mit Links! Zehn Punkte für Stadt und Land“ und 81 Änderungsanträgen an das Kommunalwahlprogramm der Partei zeigt die grüne Jugendorganisation, dass sie nicht nur mitredet, sondern mitgestaltet.

„Unsere Vorschläge stehen für konkrete Verbesserungen – bei Wohnen, Klimagerechtigkeit und Teilhabe“, so Lorenz Stradtner, Co-Sprecher der Grünen Jugend München. „Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass unsere Ideen im Programm der Grünen München Platz finden.“ Als Spitzenkandidat der GRÜNEN JUGEND München wird er sich gemeinsam mit Stadträtin Clara Nitsche, die bereits seit 2020 für die GRÜNE JUGEND München im Münchner Stadtrat sitzt, für die Umsetzung der Forderungen einsetzen.

Unter Anderem konnte die GRÜNE JUGEND München bereits folgende Punkte in das Programm der Grünen München verhandeln:

  • Die Verdopplung der Wohnheimplätze für Auszubildende und ein Wohnheim, in dem Studierende und Auszubildende gemeinsam leben,
  • Die Absicherung finanzieller Mittel für das Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude, damit Nebenkosten für Mieter*innen sinken,
  • Strafzahlungen bei spekulativem Leerstand und eine Verschärfung der Zweckentfremdungssatzung, um bezahlbaren Wohnraum zu gewinnen,
  • Die konsequente Entsiegelung und Begrünung stark versiegelter Straßen wie der Sonnenstraße und Ludwigstraße,
  • Den Abbau von obdachlosenfeindlicher Architektur,
  • Die Forderung an die MVG Fahren ohne Fahrschein nicht weiter als Straftat anzuzeigen,
  • Die Umsetzung eines städtischen Clubs, der von unterschiedlichen Kollektiven bespielt werden kann,
  • Autofreie Zonen innerhalb des mittleren Rings.

Auf dem Stadtparteitag kämpft die GRÜNE JUGEND München für die Wiedereinführung des Münchner Wärmefonds. Deliah Herbstritt, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND München dazu: „Klimaschutz muss sozial gerecht sein. Dafür brauchen wir ein Münchner Klimageld, damit die entlastet werden, die unter der Münchner Armutsgrenze leben!“

Das vollständige Wahlprogramm „Mit Links! Zehn Punkte für Stadt und Land“ ist online abrufbar unter: 🌐 Programm der GRÜNEN JUGEND München

Mit Links! Zehn Punkte für Stadt und Land

In Zeiten knapper kommunaler Kassen und drastischer Einsparungen, erscheint ein eigenständiges Kommunalwahlprogramm der GRÜNEN JUGEND München wichtiger denn je: Wir rücken Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe in den Mittelpunkt unserer Forderungen. Es braucht eine Vision, eine Idee für Stadt und Land, die aufzeigt, wo sich Investition und politisches Engagement in den nächsten sechsen Jahren lohnt und es das Leben für alle Menschen im Stadtgebiet und Umland spürbar verbessert. Die Liste wäre wohl endlos, aber politische Schlagkraft braucht einen klaren Fokus. Diesen stellen die folgenden zehn Punkte dar, die unser Kommunalwahlprogramm bilden:

Wir, die GRÜNE JUGEND München fordern

  • eine entschlossene Fortsetzung der Energiewende statt Spardiktat. Die Förderung von energetischen Sanierungen, Mieterstrommodellen, Balkonkraftwerken und des Umstiegs auf klimafreundliches Heizen muss sozialgerecht ausgebaut; eine Förderung von Bürgerenergieparks im Landkreis und ein kommunales Klimageld in Angriff genommen werden. Es darf keine weiteren Sparzwänge beim Münchener „Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude“ (FKG) geben, die Fördersumme muss stattdessen perspektivisch steigen und die Deckelung daher wieder gestrichen werden;
  • weitreichende Maßnahmen zur Abkühlung und Begrünung der Stadt und des Landkreises. Das umfasst einen stärken Ausbau von Trinkwasserbrunnen, offenen Wasserflächen und die Installation von öffentlichen Nebelduschen an heißen und belebten Plätzen und ÖPNV-Knotenpunkten sowie eine konsequente Umsetzung der 3-30-300-Regel als Mindestmaß (drei Bäume im Sichtfeld, 30% der Fläche durch Baumkronen beschattet und alle 300 Meter mindestens eine Grünfläche). Wir fordern in München zudem eine Entsiegelung und Begrünung der Ludwigstraße und Sonnenstraße;
  • einen beschleunigten Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für alle. Das bedeutet eine bessere Anbindung des Stadtrands und Landkreises, insbesondere durch mehr Querverbindungen (z. B. durch Busringlinien und den Bau der S-Bahn-Ringbahn), eigene Bus- und Tramspuren, einen Ausbau des „Park+Ride“-Systems und eine bedarfsgerechte Verdichtung des Takts in Stadt und Land durch bessere Arbeitsbedingungen für mehr Personal. Neben dem Bau der Tram nach Johanneskirchen, sowie der West- und Nordtangente, soll die Stadt München darüber hinaus mindestens zwei neue Tramprojekte in Angriff nehmen, wovon ein Projekt sich auch in den Landkreis erstrecken soll;
  • eine Umverteilung des öffentlichen Raums zugunsten von Fuß- und Fahrradinfrastruktur. Das heißt eine konsequente Umsetzung des Radentscheids, ein für junge Menschen und Bedürftige vergünstigtes Fahrradverleihsystem im gesamten MVG-Gebiet, eine Verdopplung der baulich getrennten Fahrradwege und inklusive Fußgängerwege von mindestens 2,5 Meter Breite ohne Falschparker*innen. Konkret fordern wir zudem eine autoreduzierte Zone innerhalb des mittleren Rings;
  • mehr bezahlbaren Wohnraum durch gemeinwohlorientierten Wohnungsbau und den Entzug von Wohnraum aus der Profitmaximierung. Das umfasst Strafzahlungen bei spekulativem Leerstand durch eine Verschärfung bzw. Einführung der Zweckentfremdungssatzung, die Prüfung von weitgehenden Maßnahmen bis hin zur Vergesellschaftung, wenn Investor*innen ihrer Verantwortung nicht gerecht werden (z.B. Sendlinger Loch & Paseo Carré), die Ausweitung von solidarischen Wohnpraktiken wie Wohnen gegen Hilfe, Kautionsfonds, der Wohnungsbörse und die Priorisierung von Wohnungsbau durch Genossenschaften, Syndikate, das Azubiwerk und die Münchner Wohnen. Wir fordern eine Verdopplung der Wohnheimplätze für Auszubildende, eine kommunale Förderung von 20.000 Euro für jeden neugebauten Wohnheimplatz und ein Wohnheim, in dem sowohl Studierende und Auszubildende gemeinsam leben;
  • Maßnahmen für mehr Bildungsgerechtigkeit. Das umfasst multiprofessionelle Teams mit Fokus auf psycho-soziale Unterstützungsangebote von der KiTa bis zum Abschluss (in allen Schulformen), städtische Beratungs- und Informationsangebote für Schüler*innen auf dem zweiten Bildungsweg und die Priorisierung von Schulneubau- und Schulsanierungsprojekten in sozial benachteiligten Vierteln. Wir fordern die Ausweitung von selbstverwalteten Räumen wie dem Münchner Haus der Schüler*innen, insbesondere dezentral an Schulen;
  • bessere Unterstützung für armutsbetroffene und obdachlose Menschen. Das umfasst den Abbau obdachlosenfeindlicher Architektur im gesamten Stadtgebiet, bedarfsgerechte und sichere Unterkünfte insbesondere auch für obdachlose Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen und die Stärkung von Sozialbürgerhäusern als offenen und niedrigschwelligen Orten. Wir fordern zudem die Ausstellung von finanziell geförderten Deutschlandtickets statt der zeitlich eingeschränkten Isarcard S und von MVV und MVG, das Fahren ohne Fahrschein nicht weiter als Straftat zu verfolgen;
  • eine entschlossene Bekämpfung von Rassismus. Dazu zählen eine sichtbare Integration von dezentralen Flüchtlingsunterkünften ins Stadtbild, eine Ausweitung des Angebots kostenloser Deutschkurse in diesen Unterkünften, die Stärkung des Migrationsbeirats durch mehr Budget und ein Antragsrecht, verpflichtende Antirassismus-Schulungen für alle städtischen und kommunalen Beamten und die Stärkung der Strukturen für Meldestellen für Fälle von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung, sowie die Forderung an die Landesregierung, das Kommunalwahlrecht auf Menschen ohne EU-Staatsbürgerschaft auszuweiten. Konkret fordern wir je eine Meldestelle für Fälle bezüglich rassistischer Diskriminierung und rechtsextremer Vorfälle in der Stadt und im Landkreis;
  • die umfassende und schnelle Förderung von Maßnahmen und Unterstützungsangeboten für ein barrierefreies Leben. Dazu gehören der konsequente Ausbau barrierearmer ÖPNV-Angebote (z. B. Leitstreifensysteme, Rampen und akustische Signale), Lärmreduzierung für neurodivergente Personen, die aktive Planung inklusiver Geh- und Schulwege sowie die Garantie von Inklusion bei Schwachverkehrszeiten und Schienenersatzverkehren. Um Mobilität bereits jetzt zu gewährleisten, fordern wir Taxigutscheine für Menschen mit Unterstützungsbedarf;
  • mehr gerechte Teilhabe durch zugängliche, kostenlose und konsumfreie Begegnungsorte und Kulturangebote – insbesondere auch wetterfeste Räume. Das umfasst den bedarfsgerechten Ausbau öffentlicher Sportflächen, die von allen unabhängig von Geschlecht, Alter und Vorerfahrung genutzt werden können, selbstverwaltete Jugendräume mit Platz für nicht-kommerzielle Nutzung, die Förderung von Nachbarschaftstreffs und konsumfreien Wochenend- und Abendangeboten sowie die Stärkung von Freizeit-, Ferien-, Familien-, Landkreis- und München-Pass und die Wiedereinführung von FLINTA*-Nachttaxigutscheinen. Darüber hinaus fordern wir einen städtischen Club in München, der von unterschiedlichen Kollektiven bespielt werden kann und eine konsumfreie Silvestermeile für alle.

In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen, vor denen wir stehen, haben unsere zehn Forderungen allesamt das Potential, sowohl die Lebensrealität der Menschen als auch das gesellschaftliche Zusammenleben nachhaltig zu verbessern! Sie bilden eine Chance für alle Menschen, die jetzt oder in Zukunft im Stadtgebiet oder Landkreis München Zuhause sind oder sein werden. Gemeinsam für das gute Leben für alle!

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