7. Mai 2012

Mitgliederversammlung April 2012



Am Donnerstag, den 26. April traf sich die GRÜNE JUGEND München zu ihrer monatlichen Mitgliederversammlung und setzte sich mit der aktuell „stattfindenden“ Energiewende auseinander. Dazu haben wir Sabine Nallinger, Stadträtin und OB-Kandidatin der Münchner Grünen als Referent*in eingeladen. Anschließend wurde u.a. über Anträge zu „Kostenerstattung von Nicht-vegetarischem Essen“, „Unterstützung des Hanftags in München“, „Ablehnung der Tanzverbote in Bayern“ und „Unterstützung des Greentunes-Festival“ abgestimmt.

Bei herrlichstem Wetter fand sich die Grüne Jugend zur ihrer Mitgliederversammlung im April ein und verfolgte gespannt den Vortrag von Sabine Nallinger zur Energiewende in Deutschland und München. Sie erklärte uns, dass aktuell eine Beschneidung des „Erneuerbare Energien Gesetz (kurz: EEG)“ stattfindet und dies dazu führe, dass viele Firmen in der Branche bereits deswegen Insolvenz anmelden mussten. Die Idee hinter dem EEG sind Subventionen zur Förderung der Öko-Stromunternehmen, damit die Erarbeitung einer wirtschaftlichen Grundlage stattfinden und somit ein langfristige Konkurrenzfähigkeit gewährleist werden kann. Doch diese Subventionen werden zur Zeit sukzessiv abgebaut, was zur Unwirtschaftlichkeit bei den Unternehmen führt. Grund für diesen Abbau, der Subventionen sei für Sabine Nallinger die Absicht den Ausbau der dezentralen Stromversorgung zu verhindern, da die vier großen Energiekonzerne (E.on, RWE, EnBW und Vattenfall) ihre Vormachtstellung im Energiesektor durch das Betreiben großer, zentraler Energiekraftwerke sichern wollen, was dem Konzept des dezentralen Energieversorgung widerspricht. Die Grünen haben sich die 100%ige Versorgung durch erneuerbare Energie in allen Bereichen bis 2050 als Ziel gesetzt, wobei bisher nur 10% des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen kommt.

Die Stadt München wird derzeit als Vorbild für den Ausbau erneuerbarer Energien gesehen, was auf den kompletten Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom im Jahre 2007 zurückzuführen ist. Sabine Nallinger kritisiert die Strategie SWM (Stadtwerke München), da diese rein wirtschaftlich denken und kaum lokal investieren, sondern zum Beispiel in Offshoreparks an der Nordsee oder in Sonnenkraftwerke in Andalusien investieren. Dies ist auch der Grund warum München als „frei“ von Kohle- und Atomstrom gilt, der tatsächliche Strom aus Steckdose wird aber auch die nächsten Jahrzehnte noch aus nicht-erneuerbaren Quellen stammen. Um davon weg zu kommen müsste zunächst das Stromnetz großräumig ausgebaut werden und in lokale Photovoltaik-Anlagen investiert werden.

Anschließend stellte sich das Organisationsteam zum „Hanftag in München 2012“ vor, welcher am 7. Juli stattfinden wird. Ziel des Hanftags ist es Hanf als Nutz-, Heil- und Genusspflanze zu etablieren. Weitere Infos unter
www.hanftag-muenchen.de. Im späteren Verlauf des Abends wurde die finanzielle Unterstützung des Hanftags in München mit 51€ einstimmig beschlossen.

Nach dem Bericht des Vorstands über Veranstaltungen im vergangenen Monat wurde die Unterstützung des Greentunes-Festival, das am 16. Juni im Backstage stattfinden wird mit eindeutiger Mehrheit beschlossen. Mehr Infos zum Greentunes-Festival unter www.greentunes.de/home.htm. Außerdem debattierten wir über die Kostenerstattung von Nicht-vegetarischem Essen auf Veranstaltungen durch die GJM. Dieser Antrag wurde aber mit einer klaren Mehrheit abgelehnt. Weiterhin positionierte sich die GRÜNE JUGEND München eindeutige gegen die sogenannten Tanzverbote in Bayern. Im Anschluss beschlossen wir, dass der nächster Themenmonat, welcher von Mitte Juni bis Mitte Juli stattfinden wird, zum Thema Verkehr stattfinden wird. Zum Schluss wurde das Café Gap wieder als Sommerlokal für den Stammtisch gewählt.



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