29. Juli 2014

Gemeinsam gegen jeden Antisemitismus



Die jüdische Gemeinschaft sieht sich in der jüngsten Vergangenheit, auch aufgrund der Lage in Nahost, in Europa und Deutschland mit einer neuen Dimension von Antisemitismus konfrontiert. Am heutigen Dienstag findet um 18:30  Uhr am Platz der Opfer des Nationalsozialismus in München eine Kundgebung gegen Antisemitismus und Antizionismus statt, um ein deutliches Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Deutschland zu senden.

Simon Andris, Sprecher der Grünen Jugend München, sagt hierzu:
„Der grassierende offene Antisemitismus in Europa und Deutschland im Zusammenhang mit Protesten gegen die Lage in Gaza ist unerträglich. Es ist beängstigend zu sehen, wie es unsere Gesellschaft zulässt, dass Menschen jüdischen Glaubens in aller Öffentlichkeit diffamiert und bedroht werden. Die Botschaft ‚Nie wieder‘ ist die zentrale Lehre aus dem Holocaust. Es gilt zu zeigen, dass Deutschland und Europa tatsächlich aus der Geschichte gelernt haben und  Antisemitismus in jeder Form ächten. Die Gleichsetzung des Judentums mit Israel oder dem Vorgehen der israelischen Regierung ist in jeder Hinsicht grundfalsch. Das zeigt einmal mehr, dass es vielen Leuten, bei aktuellen Protesten nicht um die Sache geht, sondern darum dass dieser politische Konflikt für antisemitische Propaganda missbraucht wird, dass alte Vorurteile und neuer Hass gegen Jüdinnen und Juden geschürt wird. Dagegen stellen wir uns mit aller Kraft!“

Ulrike Müller, Sprecherin der Grünen Jugend München  fügt an:
„Wir haben es hier weniger mit einem religiösen als vielmehr mit einem politischen Konflikt zu tun. Dieser lässt sich nicht dauerhaft mit Waffengewalt lösen. Auch eine einseitige Schuldzuweisung kann nicht zu einer Lösung des Konflikts beitragen. Aus diesem Grund und auch im Interesse der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten ist jetzt eine Waffenruhe zwingend erforderlich.“



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